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Tipps fürs Outdoor Cooking

19.08.2023
Text: Karsten Kaufmann, Michael Scheler | Bild: Michael Scheler, Petromax

Routine führt zu Langweile. Abwechslung in der Küche hingegen zu leckeren Entdeckungen. Tipps fürs Outdoor Cooking.

Wer länger auf Achse ist, sollte etwas Kreativität walten lassen. Denn im Urlaubsland sind mitunter nicht nur völlig andere Nahrungsmittel verfügbar, sondern auch mit Blick auf die Möglichkeiten der Zubereitung sind auf Reisen der Kreativität wenig Grenzen gesetzt. Ob auf dem Lagerfeuer, dem Grill oder im Dutch Oven oder Feuertopf – wer Neues versucht, wird etliche leckere Entdeckungen machen. Mitunter sind hierfür ein paar weitere Küchenutensilien nötig, doch Anzahl und nötiges Investment sind überschaubar. 4×4 Camper hat euch hier ein paar wertvolle Tipps zusammengetragen – insbesondere mit Blick auf bewährtes Zubehör.

Stapelbare Töpfe und Pfannen lassen sich besonders platzsparend verstauen.

Hochwertige Pfannen und Töpfe

Zuerst: Finger weg von leichten Töpfen aus Aluminium oder Edelstahl. Auf dem dünnen Boden der Alutöpfe brennen Speisen schnell an, der Aluabrieb gilt nicht als besonders gesundheitsförderlich. Töpfe aus dem Haushalt haben zwar dicke Böden, lassen sich im Camper aber meist schlecht verstauen und quasi nie ineinanderstapeln.

Besser: die Topfserie Quick-Clack-Pro, zu kaufen zum Beispiel über Camping Wagner. Die Edelstahltöpfe und Pfannen sind ausreichend stabil, verfügen über einen Sandwich-Boden und lassen sich dank abnehmbarer Griffe perfekt stapeln. Durch die Form der Töpfe passen nicht nur kleine in große, sondern auch gleichgroße Töpfe problemlos ineinander – das spart Stauraum. Kleiner Nachteil: ihr Gewicht.

Dafür gibt’s zu den Töpfen neben den Glas- auch Kunststoff-Deckel, die luftdicht abschließen. So lassen sich auch übrig gebliebene Speisen im Topf aufbewahren. Außerdem ersetzt der Topf ohne Griffe auch gleich noch eine Schüssel für den Salat oder zum Anrühren von Teig. Und noch einen echten Mehrwert bieten die Quick-Clack-Pro: Sie lassen sich ohne Einschränkungen auch am heimischen Herd verwenden und bieten damit einen echten Doppelnutzen.

Bei der Petromax-Kastenform generieren Kohlen die gewünschte Oberhitze.
Foto: Petromax

Dutch Oven und Feuertopf

Wer kreativ kochen möchte, kommt am vielseitigen Zubehör von Petromax fast nicht vorbei. Das Sortiment streckt sich von Kastenformen, Grillplatten bis hin zum bewährten und bei Overlandern in der Lagerfeuer-Küche überaus geschätzten Dutch Oven. Sein dickes Eisen nimmt Hitze perfekt auf und hält sie ebenso lange. In ihm lässt es sich daher nicht nur hervorragend kochen, die Gerichte bleiben auch lange heiß. Der Nachschlag von Gulasch, Chili con Carne oder Gemüseeintopf kommt daher nicht kalt auf den Teller.

Doch aufgepasst: Das Teil wird außen höllisch heiß. Tipp: Der Ringreiniger von Petromax. Mit seinen ineinander fassenden Ringen lassen sich Gusstöpfe und Pfannen reinigen, ohne die Patina zu beschädigen. Die braucht man bei den Petromax-Töpfen übrigens. Man muss sie nicht erst selbst einbrennen, das hat der Hersteller dankenswerterweise schon erledigt.

Cooking off the road, das Reise-Kochbuch von Michael Scheler. 190 Seiten mit wertvollen Tipps zu Equipment, dem richtigen Einkaufen und Bevorraten sowie etliche Rezepte von vegetarisch, über Fisch und Salat bis zu Meeresfrüchten, Eintöpfe, Suppen und Nachtisch. Erschienen im Pietsch-Verlag. Preis: 19,95 Euro. ISBN: 9783613509061
Foto: Pietsch-Verlag
Wer die Kastenform von Petromax durch das Baguetteblech ersetzt, kann über dem Feuer Brote backen.
Foto: Petromax

Der Clou: Mit den Töpfen aus Gusseisen lässt sich nicht nur am Lagerfeuer oder in der Feuerschale kochen. Sie lassen sich auch problemlos auf einem Gaskocher oder Raketenofen verwenden. Allerdings sind die Töpfe echte Schwergewichte. Der ft4,5, der für zwei bis vier Personen locker ausreicht, ist mit seinen rund acht Kilo kein Leichtgewicht. Dafür lassen sich in ihm unterwegs problemlos die Quick-Clack-Pro-Töpfe verstauen.

Für gute Outdoorkocher bieten die Hersteller häufig Grillplatten an – eine lohnende Ergänzung.
Foto: Petromax

Guss-Grillplatte

Keine Lust ein Feuer zu machen oder den Grill anzuschmeißen? Oder es fehlt an Feuerholz oder Kohlen? Grillen ist womöglich wegen akuter Waldbrandgefahr absolut tabu? Dann ist eine Guss-Grillplatte eine top Alternative. Einige passen zum Beispiel perfekt auf den Gaskocher. Meist reicht es, den Regler nur minimal aufzudrehen und auf kleiner Flamme zu braten. Dazu wird die Grillplatte auf dem Kocher erst aufgeheizt und dann die Flamme reduziert.

Insbesondere der Primus-Tupike eignet sich hierfür perfekt. Er verfügt über zwei getrennte Flammen, über die man die Platte auch unterschiedlich erhitzen kann. So lässt sich auf der einen Hälfte braten, während man auf der anderen Hälfte etwas warmhält. Da die Griffe bei der Größenangabe mitgemessen werden, gilt: Durchmesser prüfen und vor dem Kauf Zollstock auspacken und auch Kochergröße checken.

Der vielseitige Omnia-Ofen zaubert leckere Brote und Aufläufe.

Omnia Campingbackofen

Wer keinen richtigen Backofen an Bord hat, greift zum ultraleichten Omnia. Mit dem leichten Aluminium-Backofen lassen sich Brote oder Kuchen backen, aber auch Aufläufe zaubern. Das funktioniert sogar mit Unter- und Oberhitze. Mit einem Gitter lassen sich Brötchen aufbacken, die Silikonform dient dazu den Kontakt zwischen Alu und Speisen zu vermeiden. Grundsätzlich kann man ihn aber auch ohne diesen Einsatz verwenden.

Das Untergestell aus Edelstahl sorgt für die Unterhitze beim Backen, indem es die Wärme gleichmäßig an der Unterseite der Backform entlang leitet. Die Oberhitze kommt durch das Loch in der Mitte zustande. Der Deckel schließlich sorgt dafür, dass die Wärme nicht nach oben entweicht, sondern gleichmäßig von oben backen kann, seitliche Löcher im Deckel, dass kein übermäßiger Hitzestau entsteht.

Grundsätzlich gilt: mit der Temperatur herantasten. Denn stellt man sie zu hoch ein, brennen Brot oder Kuchen unten an, innen aber sind sie noch nicht fertig. Grundsätzlich gilt: Der Ofen wird heiß! Daher sollte man ihn immer nur mit einem Topflappen bewegen oder den Deckel abnehmen, sobald er auf der Flamme steht.

Nach dem Backen sollte man außerdem die Backform vom Untergestell nehmen, da die Form sonst weiterhin Hitze von unten bekommt. Vor dem Verwenden muss die Backform eingefettet werden. Der Hersteller rät überdies, sie zum Backen mit Semmelbröseln auszustreuen. Wir haben aber auch ohne schon problemlos Brot darin gebacken und die Form nur mit Olivenöl ausgefettet.

Infobox

Wir haben für euch eine Reihe schmackhafter One-Pot Gerichte zusammengestellt. Viel Spaß beim Nachkochen und inspirieren lassen!

Zu den Rezepten

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