VW will den CO2-Fußabdruck seiner Flotte in Europa bis 2030 um 40 Prozent senken. Das Unternehmen setzt daher verstärkt auf voll- und teilelektrische Fahrzeuge. Ende letzten Jahres gab der VW-Aufsichtsrat bekannt, sogar den California ab 2025 auf Basis des ID. Buzz bringen, also vollständig elektrifizieren zu wollen. Und das obwohl gerade die Fahrzeugauslieferungen der California-Modelle 2021 den stärksten Zuwachs verzeichneten: 23.300 Fahrzeugeinheiten bedeuten ein sattes Plus von 28,7 Prozent.
Neue Kraftstoff-Freigabe
Bis der California elektrisch fährt, sollen aber auch die Camper auf T6.1 klimafreundlich betrieben werden können. Dafür hat VW nun alle Modelle mit Vierzylinder-Dieselmotor, die seit Ende Juni 2021 ausgeliefert wurden, für den Betrieb mit sogenannten „Paraffinischen Dieselkraftstoffen“ nach der europäischen Norm EN 15940 freigegeben.
Diese gelten als klimafreundlich weil der Kohlenstoffanteil, der bei der Verbrennung durch das Fahrzeug ausgestoßen wird, vorher der Atmosphäre entzogen wurde. Entsprechende Kraftstoffe lassen sich beispielsweise aus Pflanzenöl und Biomasse oder auch aus Wasserstoff und CO2 herstellen. Allerdings darf Diesel nach Kraftstoffnorm DIN EN 590 in Deutschland zur Zeit neben den 7 Prozent Biodieselanteil nur bis zu 26 Prozent paraffinischen Diesel aus biogenen Rest- und Abfallstoffen enthalten – die Restmenge bleibt fossil-stämmig. Hier ist nun also der Gesetzgeber gefragt.
Neue Optionen
Es tut sich aber bereits zur 22er Saison etwas. Die schlechte Nachricht zuerst, und zwar für alle, die einen VW California Coast bestellen wollten. Die etwas abgespeckt ausgestattete Variante des vollmöblierten Californias entfällt. Wer seinen Campingbus mit klassischer Schrankzeile bei VW bestellen will, muss künftig auf den Ocean zurückgreifen, wie das die Mehrheit der Kunden ohnehin bereits getan hat.
Die gute Nachricht betrifft den Grand California 600, der nun endlich auch als 4Motion mit Allradantrieb bestellt werden kann. Es bleibt beim Acht-Gang-Automatikgetriebe und 177-PS-Motor, allerdings zwangsläufig mit einer 3,88-Tonnen-Zulassung. Der Basispreis liegt mit 70.025 Euro gut 5.000 Euro über der Version mit Frontantrieb.
Mehr Infos vom Hersteller: www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de