> Hattrick: der dritte Marderschaden

Der Ahorn Van 550 im Dauertest: Tierisch beliebt

02.05.2022
Bild & Text: Maike Leitholf

Es sollte kein drittes Mal passieren, ist es nun aber doch: Erneut hat der Marder bei unserem Ahorn Van 550 zugeschlagen und den Motorraum mit seinen scharfen Zähnen "umfrisiert". Nun wurde es Zeit für eine langfristige Lösung.

Im wahrsten Sinne des Wortes tierisch beliebt scheint unser Dauertester in der hiesigen Raubtierwelt zu sein: Schon zum dritten Mal hat ein Marder sich im Motorraum ausgetobt und mit seinen scharfen Zähnen über Dämmung und Turboschlauch hergemacht.

Im Motorraum vom Ahorn baumelte seit dem letzten Marderschaden im August letzten Jahres eine Anti-Marder-Duftscheibe. Über Monate blieb unser Dauertester tatsächlich von Besuchen der flinken Tierchen verschont. Nun muss dazu gesagt werden, dass die Duftscheibe für mindestens sechs Monate Wirksamkeit verspricht – das können wir so auch bestätigen: Unser Marder hat sich brav an die sechs Monate gehalten – um genau nach Ablauf dieser Frist zuzuschlagen.

Anfang März dieses Jahres meldete der Ahorn während einer Fahrt plötzlich einen Fehler in der Einspritzung sowie im Abgassystem und keuchte mit verminderter Leistung dahin. Die Diagnose war durch einen Blick unter die Motorhaube schnell gestellt: Die zerfetzte Dämmmasse im Motorraum und der angeknabberte Turboschlauch verrieten, dass unser ungebetener tierischer Stammgast wieder am Werk war. Zeit, über eine langfristigere Lösung nachzudenken.

Also eilte uns Marc Sütterle von der Norbert Schaub GmbH zu Hilfe, um unseren Dauertester mit einem Ultraschall- und Hochspannungsschutz der Hauptmarke des Unternehmens, Marder Stop&Go, auszurüsten. Zunächst wird der Ahorn wieder „frisch gemacht“: Der Inhalt einer ganze Dose Duftmarkenentferner-Spray wandert in Motorraum und Radläufe. Alternativ ist auch eine Motorwäsche möglich, um die Marder-Duftspuren zu entfernen, aber die Spraymethode scheint uns da doch deutlich komfortabler.

 

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Zusätzlich zur Behandlung mit dem Spray steht eine Außendusche in der Waschanlage an, verbunden mit einer Unterbodenwäsche. Marder können Duftspuren eines anderen Marders bis zu einem Kilometer riechen und fühlen sich davon angezogen, um ihr Revier zu verteidigen. Daher ist es wichtig, alle Spuren des Marderbesuchs zu entfernen.

Nachdem die Marderspuren beseitigt sind, geht es an den Einbau des Marderabwehr-Geräts: das 8-Plus-Minus SKT mit sechs Kontaktplatten und dem Ultraschallgerät. Dieses sollte so platziert werden sollte, dass es einen möglichst breiten Abstrahlwinkel in alle Richtungen hat. Die sechs Edelstahl-Clip-Platten werden mit Kabelbinder ringsum im oberen Drittel des Motorraums befestigt, verbunden durch ein 2-poliges Hochspannungskabel.

Pinkfarbene Hilfe: Das Marder-Mobil bei unserem Ahorn Van 550

Das Ganze funktioniert so: Ist der Motor aus, wird das Gerät automatisch aktiviert und sendet für Menschen unhörbare Ultraschallfrequenzen aus. Diese treiben den Marder in die Flucht. Über die Funktionsweise und den Einbau eines solchen Geräts von Stop&Go schrieb CamperVans auch bereits hier.

Da es aber einige besonders unerschrockene Exemplare gibt, die trotzdem in den Motorraum klettern, kommt die zweite Abschreckungsmethode des Geräts zum Einsatz.

Sobald der Marder auf seiner Besichtigungstour eine der Kontaktplatten berührt, bekommt er einen leichten, für ihn ganz ungefährlichen elektrischen Schlag, ähnlich wie bei einem stromgeladenen Weidezaun.

Damit er ungehindert das Weite suchen kann, ist danach für 30 Sekunden ein Panikschutz aktiv. In dieser Zeit löst das Gerät nicht erneut aus. Mit der Kombination aus Ultraschall und Hochspannung verspricht Stop & Go eine Schutzwirkung von 99,9 Prozent.

Marc Sütterle erklärt der CamperVans Redaktion die Funktionsweise des Marderschreck-Geräts

Bis zu 18 Monate hält die Batterie bei einem geringen Stromverbrauch von ca. 0,4 Milliampere, wobei Marc Süttlere einen jährlichen Batteriewechsel empfiehlt. Das Abwehr-Set kostet ohne Einbau 231 Euro und kann auch in Elektrofahrzeugen installiert werden. Übrigens, was die augenscheinliche Beliebtheit unseres Dauertestfahrzeugs bei der hiesigen Marderpopulation angeht: Eine Bevorzugung spezieller Automarken oder -modelle ist laut Marc Sütterle nicht feststellbar.

Mehr Infos: www.stop-go.de

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