Ganz klar, das beste an den Fahrzeugen der neuesten Generation ist: das Licht. Wer seit über 30 Jahren alte Karren fährt und dank zunehmendem Alter bei Regen und Dunkelheit schon fast den Blindenstock aus dem Fenster halten muss, ist begeistert, wenn er ein Auto mit modernstem LED-Matrix- oder Laser-Licht fahren darf.
Bis zu den ersten zugelassenen Umrüstungen von H7 auf LED waren spezielle Lampen der Tipp. Dabei leuchten alle Lampen gleich hell, es kommt nur auf die korrekte Positionierung der Glühwendel an – und die ist bei teuren Leuchtmitteln eben genauer als bei billigen. Ob Lightbreaker, Powerbooster oder Superlight – ein paar Euro mehr für die Lampen auszugeben, hat sich noch immer gelohnt.
Wir haben speziell bei der zusätzlichen Achillesferse der etwas älteren Fahrzeuge am VW T4 auch schon den H4-Booster (www.h4-booster.de) verbaut, der die Lichtausbeute nochmals deutlich verbessert hat. Dennoch kann man es einfach nicht lassen, denn das bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten. Zu den Osram-LED-Zusatzscheinwerfern kamen doch noch tödlich illegale H4-LED-Einsätze zum Einsatz. „Nur mal ausprobieren“ – ist ja klar.
Philips Ultinon Pro6000 LED
Leider waren die Teile aus dem Netz nicht so angenehm zu montieren. Die Haltebleche scharfkantig, der Kühlkörper zu groß und sperrig. Natürlich war die Lichtausbeute alles andere als berauschend, also schnell wieder zurück zur klassischen H4-Lampe.
Erst nach der Umrüstung unseres Weinsberg-Campervans in Ausgabe 1/2022 war das Interesse wieder geweckt – und wenig später bot Philips die Ultinon Pro6000 LED-Lampen zum Nachrüsten von H4 an. Für den VW T4 sind diese zwar noch nicht freigegeben – aber für den VW T5, und dessen Licht ist ab Werk genauso schlecht wie das vom Vorgänger. Also wird’s schon passen.
H4 auf LED-Umrüstung: Austausch der Lampen
Gesagt, getan und die Lampen ausgetauscht. Die Handhabung und Verarbeitung sind natürlich um einiges besser als vom ersten Versuch. Der Adapterring passt perfekt, ist leichtgängig und einfach zu bedienen. Der ganze Aufbau und die Anordnung der LEDs sind deutlich anders als beim Pendant aus dem Internet. Die Maße entsprechen weitgehend denen der Original-Lampe, der aktive Kühlkörper mit Lüfter passt noch gut ins Lampengehäuse. Dann nur noch einstecken und fertig.
Deutliche Unterschiede nach der Umrüstung auf LED
Das Ergebnis der Umrüstung von H4 auf LED Lampen kann sich wirklich sehen lassen. Im direkten Vergleich leuchtet eine Philips-LED fast so viel aus wie zwei herkömmliche H4-Lampen. Philips gibt bis zu 230 Prozent mehr Helligkeit an. Beim Abblendlicht fällt sofort auf: Die ausgeleuchtete Fläche ist ähnlich groß, es ist alles nur viel heller.
Durch die Farbtemperatur hat man viel mehr Kontraste und auch die Straßenschilder sind einfacher zu erkennen. Beim Fernlicht sind die LED-Lampen fast wie Zusatzscheinwerfer, wer hier geblendet wird, ärgert sich zurecht. So viel mehr Licht für knapp 140 Euro ist wirklich eine feine Sache – zumal die Teile eine sechsmal längere Lebensdauer als herkömmliche H4-Lampen haben sollen.
Also gleich in zweifacher Hinsicht mehr Sicherheit für den Fahrer – bisher aber leider nur für neuere Fahrzeuge (VW T5 ab 2003, Fiat Ducato ab 2014 etc.) zugelassen. Ob sich der Hersteller erbarmt und noch ältere Fahrzeuge prüft? Einfach eifrig nachfragen.
Infobox
Ob dein Fahrzeug legal in den Genuss von mehr Verkehrssicherheit in Form von besserem Licht kommt, siehst du in der Kompatibilitätsliste im Internet: www.philips.com/LEDcompatibility-check