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Luftiges Penthose

15.02.2023
Text: Thomas Rebholz | Bild: Hersteller

Mit dem Dachzelt auf dem Geländewagen gewinnt so manches Abenteuer an erstaunlichem Komfort – bei nahezu uneingeschränkter Mobilität. Ein Blick auf attraktive Konzepte, verschiedene Bauarten und die spannendsten Dachzelt-Modelle.

Einfach nur wow. Schon mal im Dachzelt beim Einschlafen in den Sternenhimmel gelinst? Oder dort frühmorgens die ersten Sonnenstrahlen auf der Nase gespürt? So hoch oben über dem Rest der Welt – dabei der Natur ganz nahe und doch irgendwie behütet und weit weg vom Krabbelgetier und dem nasskalten Untergrund. Ganz ohne Frage: Reisen mit dem Dachzelt ist ein hochattraktives Reisekonzept und weit mehr als ein lauer Kompromiss. Wer es einmal genossen hat, startet mit seinem luftigen Penthouse wieder gerne auf eine Tour.

Tatsächlich wandelt kein anderes Konzept ein Fahrzeug so schnell zu einem quasi vollwertigen Camper wie eben ein Dachzelt. Dachträger samt Querträger aufs Auto, Dachzelt daran verschrauben und schon kann es mit dem neu gewonnenen Schlaf- beziehungsweise Wohnraum losgehen.

Dachzelte sind weit mehr als ein lauter Kompromiss. Nirgends schläft man komfortabler und ist gleichzeitig der Natur so nah.
Foto: Thule

In puncto Preisgestaltung starten die Angebote kleinerer Faltdachzelte ab zirka 1.500 Euro, Hartschalen- oder Hybridzelte sind meist deutlich teurer, je nach Modell und Zubehör sind mindestens 500 Euro mehr fällig, schnell liegt man bei 3.500 bis 4.000 Euro. Doch die Kaufentscheidung sollte nicht allein über das zur Verfügung stehende Budget gefällt werden.

Denn Dachzelte unterscheiden sich teils gravierend. Und ob man tatsächlich das für sich individuell passende Konzept gefunden hat, merken nicht wenige Dachzelt-Novizen erst dann, wenn sie damit auf Tour sind. Umso schmerzlicher, wenn man nun erst erkennt, dass das Modell so gar nicht zu den persönlichen Ansprüchen passt.

Grund genug für das Team von 4×4-Camper eine Auswahl attraktiver Dachzelte und verschiedener Konzepte etwas genauer zu beleuchten und als kompakte Kaufberatung auf diesen Seiten vorzustellen. Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat diese Beratung nicht – zu gewaltig ist das Angebot auf dem Camping-Zubehörmarkt zwischenzeitlich. Anhand einiger etablierter Player im Markt stellen wir Ihnen exemplarisch wichtige Features und Ausstattungsmerkmale verschiedener Konzepte vor, um Ihren Blick für wesentliche (Qualitäts-)Unterschiede der einzelnen Zelte zu schärfen. Wer diese Kaufberatung aufmerksam durchliest, sollte gewappnet sein für eine kompetente Kaufentscheidung.

Im Folgenden haben wir Ihnen in Kooperation mit den Dachzeltnomaden eine Übersicht der drei gängigen Dachzelttypen zusammengetragen. Sie ermöglicht die erste Groborientierung bei der Auswahl eines Dachzeltes. Die Wahl des Konzeptes entscheidet auch maßgeblich, wie problemlos Sie später das Dachzelt durch ein Vorzelt oder Markise erweitern können. Es folgt der Fragenkatalog „Augen auf beim Dachzeltkauf“. Er lenkt Ihren Blick auf wichtige Details der Zelte, die schon in Ihrer engeren Auswahl sind.

 

Bei Dachzelten wird grundsätzlich zwischen drei typischen Bauarten unterschieden. Darüber hinaus bieten viele Hersteller nützliche Features und pfiffiges Zubehör.
Foto: Thule

Immer noch unentschlossen? Dann nutzen Sie doch eines der zahlreichen Mietangebote und prüfen Sie erst einmal für ein langes Wochenende, ob Ihnen ein Konzept oder ein Modell auch wirklich anspricht. Das gilt ganz besonders für Luft-Dachzelte, wie sie Anbieter wie Gentletent oder Dometic anbieten. Der vermeintliche Vorteil eines schnellen Auf- und Abbaus ist insbesondere bei Dachzelten kaum gegeben. Diese Übersicht zeigt, wo man ein Dachzelt mieten kann.

Noch ein paar Worte zum Abschluss. Eines sollte jedem Dachzeltnutzer unmissverständlich klar sein: Derart hoch auf dem Fahrzeugdach montiert, macht sich jedes zusätzliche Kilogramm Last doppelt bemerkbar. Ausweichmanöver bei höherer Geschwindigkeit sind kritischer, ebenso Schrägfahrten im Gelände. Und je schwerer das Zelt im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht ist, desto gravierender macht es sich bemerkbar. Ein 75 Kilogramm schweres Zelt bringt einen Jimny im Gelände schneller in Schwierigkeiten, als beispielsweise einen schwereren Pick-up oder 4×4-Bulli mit deutlich breiterer Spur. Aber auch hier gilt: Wer clever und achtsam unterwegs ist, wird kritische Passagen eher umfahren und eben eine Alternativroute zum geplanten Ziel einschlagen. Einmal angekommen heißt es dann: Genuss pur im luftigen Penthouse.

Man unterscheidet drei verschiedene Dachzelttypen: Klappdachzelt, Hartschalendachzelt und Hybriddachzelt. Bei der Auswahl sollten Interessenten in erster Linie ihr Reiseverhalten im Fokus haben. Wer täglich weitertingelt, wird minimale Auf- und Abbauzeiten schnell zu schätzen wissen, wer in praller Sonne oder bei Regen ein Faltdachzelt auf einem hohen Pick-up oder 4×4-Bulli einpacken muss, benötigt ein stabiles Nervenkostüm – und wer häufig in Gebieten mit hoher Regenwahrscheinlichkeit reist, wird ohne regengeschützten Einstieg wahrscheinlich nicht glücklich werden. Das individuell passende Dachzelt? Wie so häufig: der optimale Kompromiss.

Hartschalen-Dachzelte punkten durch sehr schnellen Auf- und Abbau, sind oft aber auch etwas teurer und schwerer.
Foto: Dachzeltnomaden

Das Hartschalen-Dachzelt

Hartschalendachzelte bestechen durch den sehr schnellen Auf- und Abbau von gerade einmal 20 Sekunden bis zu 1–2 Minuten. Die Hartschale (vorzugsweise aus robustem Gfk- und nicht billigem ABS-Kunststoff) vermittelt das Gefühl, ein festes Dach über dem Kopf zu haben, die meist innen mit Stoff bezogene Deckschale ist tendenziell besser isoliert als ein reines Zeltdach – ein Vorteil, den sie bei niedrigen Temperaturen ausspielen. Bei Hitze gilt: Hartschalendachzelte heizen sich bei intensiver Sonneneinstrahlung stärker auf. Innenzelte oder Thermohauben sind optional erhältlich, um bei niedrigen Temperaturen noch etwas mehr Komfort zu erhalten.

Das Hartschalendachzelt kann im nassen Zustand abgebaut werden, ohne den Innenraum übermäßig feucht zu machen. Die Menge an nassem Stoff ist geringer als bei Klappdachzelten. Dennoch gilt: Auch ein Hartschalendachzelt sollte man zum Trocknen öffnen. Ein klarer Pluspunkt: Hartschalendachzelte bieten meist mehr Staumöglichkeiten im Innenraum als die meisten Klappdachzelte, weil sie durch die größere Grundfläche und weniger Zeltstoff mehr Raum für Bettzeug und noch zusätzliche flache Gegenstände bieten, teils ist es möglich, Stühle oder Tische zu verstauen, teils sind Dachlasten bis zu 300 Kilogramm möglich (für z. B. Ersatzrad, Brennholz, Sportgeräte, Boxen).

Je nach Oberflächengegebenheit ist teilweise die Montage von Solarpanels möglich, die damit sowohl im geschlossenen als auch im offenen Zustand einsatzbereit sind. Außerdem sind Hartschalendachzelte meistens optisch ansprechender, da sie wie eine überdimensionierte Dachbox aussehen. Ihre bessere Aerodynamik senkt sogar den Spritverbrauch. Aufgebaut sind sie deutlich unauffälliger, da sie ähnlich wie ein Hubdach nach oben hin öffnen und somit nicht wie ein Hybrid- oder Klappdachzelt an der Seite über das Fahrzeug hinausstehen und somit nicht mehr Raum um das Fahrzeug herum einnehmen.

Infobox

Hartschalen-Dachzelt im Kurzcheck

Vorteile

  • sehr schneller Auf- und Abbau (20 sek bis 2 min)
  • isolierte Deckschale – gute Isolierung
  • Abbau im nassen Zustand
    unproblematischer, da weniger nasser Stoff
  • aerodynamischer
  • viel verfügbarer Stauraum während der Fahrt
  • kein Platz rund ums Fahrzeug benötigt
  • teils Staufläche auf Schale

Nachteile

  • meist höherer Preis
  • höheres Gewicht
  • teils geringe Wohnraumhöhe
  • Schlaffläche auf Maß der Grundfläche begrenzt
  • großer Platzbedarf auf Dach, wenig Restfläche für Ausrüstung/Zubehör
  • serienmäßig meist kein überdachter Einstieg
  • meist keine Ablagefläche für Schuhe
  • schwer und unhandlich beim Einlagern zu Hause

Die Nachteile eines Hartschalendachzeltes: Sie sind meist etwas teurer als Hybrid- und Klappdachzelte, ihre Schlaffläche ist durch das Öffnen nach oben auf die Grundfläche beschränkt. Ergo hat das Hartschalendachzelt mit einer Grundfläche von beispielsweise 1,40 mal 2,00 Metern auch eine entsprechend identische Matratzengröße. Serienmäßig besitzen Hartschalendachzelte meist keinen überdachten Eingang oder Regenschutz, regnet es, nimmt man die Nässe mit ins Zelt. Einige Dachzelte bieten die Möglichkeit, die Türen auszustellen. Optional sind bei einigen Herstellern Vorzelte, Umkleidekabinen oder Sonnensegel erhältlich. Leider ähnelt der Aufbau der Vorzelte meist dem recht aufwändigen von konventionellen Steilwandzelten, zudem können die Vorzelte aufgrund ihres Packmaßes nicht im Zelt transportiert werden. Ein für viele Overlander gravierender Nachteil: Hartschalendachzelt benötigen durch ihr große Grundfläche mehr Platz auf dem Dach – weniger Fläche für Boxen oder Zubehör steht zur Verfügung. Je nach Größe des Hartschalendachzeltes ist es schwerer als ein Klappdachzelt, da diese mehr Fläche und mehr Volumen bei weniger Gewicht bieten. Es gibt keine beziehungsweise wenig Ablagefläche für Schuhe. Diese finden alternativ auf dem Reifen im Radkasten, zwischen Autodach und Zelt oder im Fahrzeug Platz.

Das Klapp-Dachzelt

Günstige Klapp- oder Softtop-Dachzelte sind besonders bei Familien sehr beliebt und in wärmeren und trockenen Klimaregionen häufig im Einsatz. Sie zeichnen sich durch geringes Gewicht, kompaktes Packmaß in Kombination mit einem großen Platzangebot und luftigem Raumklima aus. Beim Öffnen eines Klappdachzeltes wächst die Grundfläche zu einer doppelt so großen Schlaffläche. Einige Modelle bieten einen überdachten Einstieg, unter dem man bei Regen trockenen Fußes ins Dachzelt gelangt. Außerdem gibt es für fast jedes Modell ein passendes Vorzelt.

Ein Klapp- oder auch Faltdachzelt ist besonders leicht und baut bei großzügigem Platzangebot relativ kompakt. Der Aufbau ist zeitintensiver.
Foto: Dachzeltnomaden

Dieses schafft einen zusätzlichen Vorraum, den man sogar als zusätzlichen Schlafraum nutzen kann. Die Spitzdachform offeriert ein angenehmes Raumgefühl, meist mit Sitzhöhe von bis zu 1,20 Metern. Bei offenen Seitenfenstern hält man es im Sommer auch mal in der Sonne aus.

Der zeitintensive und aufwendige Auf- und Abbau des Klappdachzeltes ist ein Nachteil, den man auf dem Radar haben sollte. Hier gehen gut und gerne 10 bis 15 Minuten ins Land, bis man ​​das Gestänge montiert und demontiert hat, den Zeltstoff gestopft und die Abdeckplane für den Transport wieder übergezogen ist – je höher das Fahrzeug, desto aufwändiger und zeitraubender, ein Nervfaktor bei Regenwetter oder Kälte. Das nasse Zelt braucht aufgrund der größeren Oberfläche und -konstruktion länger zum Durchtrocknen als ein Hartschalenzelt. Bei häufigem Auf- und Abbau bei Nässe können Innenraum und Bettwäsche nicht trocknen. Bei dieser Witterung lagert man Bettzeug/Schlafsäcke besser im Fahrzeug. Bei hohen Fahrzeugen ist meist eine zusätzliche Leiter notwendig, um an das Dachzelt zu kommen. Der Platz für die Leiter und den Einstieg muss auf der Öffnungsseite vorhanden sein. Außerdem sind Klappdachzelte im Gegensatz zu Hartschalendachzelten nicht ohne Leiter nutzbar, da diese essenziell für das Abstützen der Liegefläche sind. Auch die Aerodynamik und somit der höhere Spritverbrauch und die bei der Fahrt entstehenden Windgeräusche sind Punkte, die man bei der Wahl zum Klappdachzelt beachten sollte.

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Klapp-Dachzelt im Kurzcheck

Vorteile

  • geringes Gewicht
  • kompaktes Packmaß,
    wenig Flächenbedarf auf Dach
  • großes Platzangebot
  • sehr luftiges Klima

Nachteile

  • aufwändiger, zeitintensiver Auf- und Abbau (10 bis 15 min)
  • größerer Platzbedarf auf Stellplatz (klappt über Fahrzeug hinaus)
  • bei Regenwetter viel Feuchtigkeit
    im geschlossenen Zelt
  • schlechtere Aerodynamik,
    höherer Spritverbrauch
Die hybride Dachzelt-Bauform kombiniert die Vorteile der beiden Grundformen und bietet bei schnellem Aufbau viel Grundfläche. In der Regel sind Hybrid-Dachzelte relativ preisaufwendig.
Foto: Dachzeltnomaden

Hybrid-Dachzelt

Hybriddachzelte versuchen möglichst viele Vorteile von Hartschalenzelten und Klappdachzelten zu vereinen und Nachteile zu verringern. Hybriddachzelte gibt es in unterschiedlichen Bauarten und Formen. Sie erfreuen sich nicht nur bei Familien mit Autos mittlerer Größe wachsender Beliebtheit.

Die Hybriddachzelte zeichnen sich dadurch aus, dass sie in einer Hartschale verpackt sind, der eigentliche Raum aber erst durch das Auffalten des Stoffes gebildet wird. Dadurch vereinen sie den schnellen und unkomplizierten Aufbau der Hartschalenzelte mit dem Platzangebot, sprich der großen Schlaf- und Liegefläche, von Klappdachzelten.

Manche Hybriddachzelte haben ein fest integriertes Vorzelt oder einen überdachten Einstieg. Außerdem gewinnt man durch die Größe ein angenehm offenes Raumgefühl. Bei Regen oder Kälte kann man es ähnlich flott wie ein Hartschalendachzelt abbauen.

Leider kombiniert dieser Dachzelttyp nicht nur die Vor-, sondern auch die Nachteile der beiden anderen Dachzeltarten. Das Hybriddachzelt benötigt durch die Hartschalenabdeckung eine größere Grundfläche auf dem Autodach und durch die beim Aufklappen größeren Liegefläche mehr Platz um das Fahrzeug herum. Der Preis und das Gewicht des Hybriddachzeltes sind höher als der eines Klappdachzeltes und siedelt sich eher im Bereich eines Hartschalendachzeltes an.

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Hybrid-Dachzelt im Kurzcheck

Vorteile

  • schneller, unkomplizierter Aufbau
  • angenehmes, offenes Raumgefühl
    teils mit integriertem Vorzelt
  • meist regengeschützter Einstieg
  • meist gute Aerodynamik

Nachteile

  • relativ hoher Preis
  • größerer Platzbedarf auf Stellplatz (klappt über Fahrzeug hinaus)
  • verhältnismäßig hohes Gewicht

Haben Sie sich für einen Dachzelttyp entschieden? Dann heißt es nun aufmerksam wichtige Merkmale fokussieren. Arbeiten Sie diese Checkliste bei der Begutachtung Ihrer Favoriten ab:

  • Wie groß baut das Dachzelt? Haben Sie zu Hause
    ausreichend Platz dafür?
  • Schlaffläche reicht für die geplante Personenanzahl? Selten hat ein 3-Personenzelt tatsächlich Platz für drei Personen.
  • Vorsicht: Das Gewicht des Zeltes plus das weitere auf dem Dach transportierte Zubehör dürfen die maximalen Dachlast des Fahrzeugs während der Fahrt nicht überschreiten.
  • Gebrauchtkauf? Unbedingt aufstellen und prüfen. Finger weg, wenn Moskitonetze löchrig. Teuer zu ersetzen.
  • Ersatzteile: Prüfe den Hersteller. Ein Chinakracher mag günstig sein, ob in ein paar Jahren noch nötige Teile verfügbar sind, ist eher fraglich.
  • Leiter sollte grundsätzlich leicht verstellbar sein – bei sehr hohen Fahrzeugen benötigt man womöglich eine Verlängerung.
Mit jedem Zentimer gewinnt eine Matratze an Komfort. 50 Millimeter plus 3D-Gewirke sollten es sein. Sollte die Matratze an der Unterseite kein 3D-Gewirke haben, muss es separat unterlegt werden, damit sichergestellt wird, dass Luft zirkulieren kann.
Foto: Vickywood
  • Einsatz in der Übergangszeit oder Winter geplant? Dann schon vor dem Kauf checken, ob ein Thermo-Innenzelt verfügbar ist. Alternativ helfen ein guter Polarschlafsack und/oder eine portable Standheizung, wie sie beispielsweise Nakatanenga anbietet.
  • Aufgestellte kleine Vordächer schatten Fensteröffnungen ab und ermöglichen offene Lüftungsöffnungen – auch bei Regen.
  • … zudem sind die Fenster hoch platziert und lassen sich von oben nach unten öffnen? So ermöglichen sie auch bei Regen (Teil-)Öffnungen und schützen vor neugierigen Blicken.
  • Anders der Eingang: Dieser sollte im Idealfall von unten nach oben öffnen. So ist garantiert, dass man nicht über den Stoff der Türe samt Moskitonetz krabbeln muss. Was früher oder später den Stoff ruiniert.
  • Ausrichtung des Eingangs: Erreichen alle Personen den Eingang, ohne über den/die anderen hinwegzuturnen? Im Idealfall ist der Eingang also im Kopf oder Fußbereich.
  • Ein Überzelt, Regenschutz oder Sonnensegel optimiert die Entlüftung bei Sonnenschein und reduziert Geräusche bei Regen.
  • Vorsicht bei Böden aus Sperrholzplatten zweifelhafter Herkunft (Toxine, bedenkliche Imprägnierungen). Kunststoffe mit geringer Wärmeleitfähigkeit sind Aluminium-Sandwichs
  • Ein stramm gespannter Zeltstoff flattert im Wind deutlich weniger und verhindert die Bildung von Wassersäcken (auf stabiles Gestänge achten, das auch Wasserlast standhält, der Vergleich lohnt).
  • PU (Polyurethan)-, Silikon- oder eine Aluminiumbeschichtung des Gewebes sind einer PVC-Beschichtung (mäßige Haltbarkeit, gesundheitlich bedenklich) vorzuziehen.
  • Matratzen sollten stets einteilig sein (keine störende Fugen) und möglichst atmungsaktiv und unterlüftet sein. Niemals hingegen mit Gummi bezogen sein. Eine Unterlüftung (3D-Gewirke) ist unentbehrlich – optimiert den Schlafkomfort und verhindert Kondenswasser- und Schimmelbildung. Bei Faltdachzelten sollte diese möglichst zweiteilig und auf dem Boden fixiert sein. Sonst rutscht sie beim Ein- und Ausklappen durch den Mittelspalt.
  • Matratzen aus Viscoschaum oder Thermopur sind beim Campen nicht optimal. Bei Hitze sind sie zu weich (man sinkt durch), bei Kälte eher zu hart.
    Tipp: Besser Kaltschaummatratzen favorisieren – im Zubehör findet man tolle Qualität.
  • Zeltstoff: Langschläfer favorisieren dunklen Stoff, so bleibt es morgens länger dunkel im Zelt. Wer gerne mit den Hühnern aufsteht, favorisiert hellen Stoff – eine Option, die spätestens bei langen Regentagen den Aufenthalt im etwas freundlicheren Zelt deutlich angenehmer gestaltet als in einer dunklen Gruft.
  • Zeltstoff: Mischgewebe sind leichter als reine Baumwolle, aber immer noch stabil genug, um bei Wind wenig zu flattern. Sie dehnen sich bei Nässe nur im unkritischen Bereich (anders Polyamidgewebe).
  • Einlagige Zelte vs. Regenhaube/Überzelt: Erstere neigen zur Kondenswasserbildung am „Himmel“ – Innenzelte sind im Idealfall sehr atmungsaktiv.
  • … was uns zur Materialwahl bringt: Stoffe mit kurzer Trocknungszeit sind meist weniger atmungsaktiv. Schnell trocknende, dünne Stoffe dämpfen keine Geräusche und neigen zum Flattern im Wind.

Der Markt ist schnelllebig, die Auswahl an Dachzelten und Dachzelt-Herstellern schier unendlich. Ein paar besonders schöne Modelle etablierter Hersteller haben wir dennoch genauer unter die Lupe genommen. Auch hierbei gilt: Vor- beziehungsweise Nachteile sind individuell zu bewerten und abhängig von der geplanten Nutzung.

Galerie: Dachzelt kaufen: 7 Hersteller und ihre Top-Modelle

Wer sich für einen bestimmten Dachzelt-Typ entschieden, und wichtige Anforderungen fokussiert hat, findet hier garantiert sein individuell passendes Dachzelt.

Ist ein passendes Dachzelt gefunden, wird jeder kernige Geländewagen zum bequemen Camper. Auf ins Abenteuer!
Foto: Yakima
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