Oktober bis Ostern haben Winterreifen Saison. So sagt man zumindest, und das obwohl die Regel wahrscheinlich noch aus Zeiten stammt, zu denen der Klimawandel noch nicht so präsent war. Der Wechsel war also längst überfällig, spätestens nachdem wir uns eine fette Schraube in den beinahe noch neuen Bridgestone Blizzak gefahren haben. Die Geschichte nimmt jedoch ein gutes Ende, weil Bridgestone für genau solche Fälle eine kostenlose Reifengarantie anbietet: Wer mindestens zwei Pneus der Marke kauft, bei einem teilnehmenden Händler montieren lässt und sich innerhalb von 14 Tagen registriert, bekommt im Schadensfall bis zu hundert Prozent des Kaufpreises zurückerstattet.
Die Reifengarantie deckt Beschädigungen durch Bordsteinkanten sowie Einfahrschäden durch Nägel, Schrauben oder Scherben ab und gilt 24 Monate lang oder bis zu einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern. Hier gibt´s mehr Infos: Bridgestone-Reifengarantie. Zack, schon wieder Geld gespart. Kann man sich zumindest so einreden. Und weil der Wechsel auf die Sommerreifen-Stahlfelgen-Kombination mit zusätzlichem Aufwand verbunden wäre, haben wir uns direkt noch einen Satz schicke Alufelgen gegönnt.
Die Wahl fiel auf die brandneuen Dezent TV mit Traglasten von bis zu 1.050 Kilogramm pro Rad. Gerade in schwarz verleiht das kantige Doppelspeichen-Design dem Campstar einen deutlich kraftvolleren Auftritt als die werksseitig montierten Radkappen, und das ab vertretbaren 144 Euro pro Felge. Alternativ sind die Räder auch in Silber oder Schwarz mit glanzgedrehter Front, von 16 bis 20 Zoll und in verschiedenen Lochkreisen erhältlich.
Doch das Wohnen soll im Dauertest nicht zu kurz kommen, die Klappbank nicht nur auf Langstrecken, sondern vor allem auch beim Campen überzeugen. Und da waren wir bislang nicht ganz zufrieden. Zulieferer Aguti setzt auf Verlängerungen, die an der Sitzfläche eingefädelt werden. Das klappt – wenn man den Dreh einmal raushat – ganz gut.
Um auch bequem auf der 185 mal 100 Zentimeter großen, konturierten Liegefläche zu übernachten, braucht es allerdings einen Topper. Der blockiert dann fast den gesamten Stauraum im Heck, auch weil der Kofferraum nicht wie üblich durch eine Bettenverlängerung etagiert wird. Unsere Lösung: ein aufblasbarer Topper von Sea to Summit, dem Chefredakteur Güldenfuß in seiner Übersicht zum Thema „Schlafkomfort optimieren“ ab Seite 68 in CamperVans 4/2023 beste Eigenschaften zuschreibt.
Der Clou im Campstar: Trotz einem Packmaß von 30 mal 30 mal 60 Zentimeter ist der Topper nie im Weg, denn die werksseitigen Einsteck-Verlängerungen ersetzen künftig zwei große Eurobehälter (60 mal 40 mal 42 Zentimeter) von Auer Packaging. Die wiederum werden durch die cleveren Deckel von Owomo begehbar. Das Ordnungssystem wurde eigentlich für Heckgaragen konzipiert und natürlich sind auch unsere Euroboxen inzwischen hinter die Sitzbank gewandert, damit sie im Wohnraum nicht stören.
Dank einem Rand an der Unterseite der Deckel und durch die seitliche Verzahnung ergibt sich ein formschlüssiges Puzzle, wodurch das Rutschen einzelner Kisten verhindert wird. Die Deckel aus Buche-Multiplex sind äußerst robust und kosten 59 Euro das Stück. Kritisch ist in erster Linie aber das Gewicht, denn bei drei Kilo pro Deckel muss man sich gut überlegen, eine ganze Heckgarage damit auszustatten.
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