> EU-Führerschein-Novelle

B-Führerschein: Erweiterung auf 4,25 Tonnen für Wohnmobile rückt näher

29.02.2024
Text: CamperVans | Bild: Hersteller

Können Camper mit B-Führerschein bald Campervans über 3,5 Tonnen fahren? Eine weitere Hürde ist nun genommen. Das Europäische Parlament hat einer Erweiterung des B-Führerscheins auf 4,25 Tonnen am 28.02.2024 zugestimmt.

Es kommt Bewegung in die Führerschein-Thematik. Wie der CIVD berichtet, hat nach dem Europäischen Rat im Dezember 2023 nun auch das Europäische Parlament als zweite EU-Institution für die von der Caravaning-Branche geforderte Führerscheinanpassung grünes Licht gegeben. Die geplante Novellierung der Führerscheinrichtlinie sieht vor, dass der B-Führerschein künftig für Fahrzeuge bis 4,25 Tonnen gültig ist. Hintergrund: Wer erst nach 1999 seinen Pkw-Führerschein B gemacht hat, ist bislang auf Reisemobile bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse beschränkt.

CamperVans und die gesamte deutsche Caravaning-Industrie begrüßen die Entscheidung der EU-Institution. Die schon seit längerer Zeit geforderte Erweiterung wäre für viele Camper ein weiterer Schritt hin zu einem nachhaltigeren und familienfreundlicheren Reisen.

Die 3,5-Tonnen-Grenze für Reisemobile soll fallen

Noch ist allerdings etwas Geduld gefragt, denn weitere Gespräche und Verhandlungen werden erst nach den Neuwahlen zum Europaparlament (6. bis 9. Juni 2024) erfolgen. Dann werden sich Kommission, Rat und Parlament im Trilog den Rahmenbedingungen der B-Führerscheinerweiterung auf 4,25 Tonnen widmen. Schon jetzt steht fest: die Anhebung des zulässigen Gesamtgewichts des B-Führerscheins auf 4,25 Tonnen soll für Wohnmobile und Krankenwagen gelten – und nur in diesen beiden Fällen unabhängig von der Art des Antriebs. Für andere Kraftfahrzeugtypen ist die Erhebung auf 4,25 Tonnen an die Verwendung eines alternativen Antriebs gebunden – das war zuletzt auch für Wohnmobile noch offen.

CamperVans beobachtet die weitere Entwicklung genau und wird erneut berichten.

Infobox

Die europäische Caravaning-Industrie setzt sich über ihren Dachverband „European Caravan Federation“ (ECF) seit Jahren für eine Erweiterung der Gewichtsgrenze des B-Führerschein auf 4,25 Tonnen für alle Reisemobile ein. Einfache, verbraucherfreundliche Regelungen sind notwendig, um den Menschen einen klima- und familienfreundlichen sowie sicheren Urlaub zu ermöglichen. Eine technologieoffene Erhöhung der Gewichtsgrenze auf 4,25 Tonnen wird auch der regionalen Entwicklung dienen und einen Beitrag zur Erfüllung der europäischen Nachhaltigkeitsziele leisten. www.civd.de

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