> Neuvorstellung Kompanja Zwei (2025) auf Citroën Jumper

Campervan mit ausziehbarem Badezimmer

09.09.2024
Bild & Text: Maike Leitholf

Bisher gab es bei Kompanja nur ein Modell: den gleichnamigen Campingbus auf Renault-Trafic-Basis. Jetzt hat sich die Manufaktur aus Brühl an etwas Größeres gewagt: ein erster Blick auf den Kompanja Zwei auf Citroën Jumper.

Kompakt und alltagstauglich: Mit ihrem gut durchdachten Campingbus auf Basis des Renault Trafic hat Kompanja sich in den vergangenen Jahren einen Namen in der Campingwelt gemacht. Das modulare Ausbaukonzept mit viel Holz und die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten kamen gut an. Mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug lassen sich die Campingbusse fix zum Transporter oder zur Familienkutsche umbauen und somit auch gut als Alltagsfahrzeug nutzen.

Im vergangenen Jahr kam dann noch ein neues Küchensystem in den Kompanja, welches wahlweise Kochen auf Gas oder Induktion und somit noch mehr Flexibilität ermöglicht. Auf eine Nasszelle musste aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Trafic allerdings verzichtet werden. Ab sofort gibt es auch einen Kastenwagen-Individualausbau bei Kompanja – eine Nummer größer und dadurch vielleicht etwas weniger alltagstauglich als der Trafic-Campingbus, dafür aber mit mehr Platz fürs Camping – und mit einer kleinen, clever konzipierten Nasszelle.

Der Prototyp des neuen Kompanja Zwei wurde bei der Hausmesse im Werk Mitte April vorgestellt. Noch bis zum letzten Moment hatte das Team gewerkelt, um den Campervan fertigzustellen, ein paar Details des Ausbaus werden in den kommenden Wochen noch nachoptimiert. Der „große“ Kompanja basiert auf dem Citroën Jumper L2H2 mit 35 Heavy Chassis, 5,41 Metern Länge und 2,52 Metern Höhe.

Bildergalerie

Serienmäßig gibt es vier Sitz- und zwei Schlafplätze und eine Zuladung von bis zu 750 Kilo. Optional können auch bis zu sechs Personen im Kompanja Zwei reisen und schlafen. Bei Bedarf kann er von 3.500 auf 4.250 Kilo aufgelastet werden. Das bewährte Ausbaukonzept wird auch beim zweiten Modell beibehalten: Aufbauend auf die Basis Ausstattung kann jeder seinen Kompanja-Campervan so konfigurieren, wie es am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Eine Stärke des Kompanja-Konzepts: Auch noch nachträglich lassen sich einzelne Möbel- und Technik-Komponenten nachrüsten und der Ausbau somit immer den aktuellen Anforderungen anpassen. Das Basisfahrzeug verfügt serienmäßig über ein 6-Gang-Schaltgetriebe und den 2.2-BlueHDI-Motor mit Start & Stop und 140 PS, optional gibt es 180 PS und ein 8-Gang-Automatikgetriebe. Bei der Lackierung ist Weiß Serie, gegen Aufpreis stehen neun weitere Farben zur Auswahl.

Zur Serienausstattung zählen beispielsweise ein Audio-System DAB mit 5-Zoll-Display, eine manuelle Klimaanlage, Keyless entry & go und eine Einparkhilfe für vorn und hinten. Serienmäßig gibt es auch Fahrassistenzsysteme wie Geschwindigkeitsregler, Licht- und Regensensor, ASR und Seitenwindassistent. Die Vordersitze mit rückenfreundlicher Lordosenstütze sind stufenlos drehbar, darunter befinden sich die Lithiumbatterien mit bis zu 600Ah. Die Rücksitzbank mit Isofix-Halterungen lässt sich mittig auseinanderziehen und die Sitzneigung ist verstellbar, wodurch eine bequemere Sitzposition geschaffen wird.

Da steckt mehr Platz drin, als es der erste Blick vermuten lässt: Das Bad lässt sich herausziehen, wodurch ein zusätzlicher Duschbereich entsteht. Oder eben Platz für die Füße beim Toilettengang.

Die Besonderheit: das ausziehbare Bad

Im kleineren Kompanja Eins auf Trafic-Basis fehlt es an Platz für eine Nasszelle, der große Kastenwagen-Bruder hingegen wartet mit einem kleinen Bad auf. Und das hat es in sich: Hinter der Tür des auf den ersten Blick kleiderschrankgroßen – oder kleinen – Bads hinter der Rücksitzbank verbergen sich eine Trockentrenntoilette und eine Dusche. Bei Bedarf wird der Raum wie eine Schublade nach vorn ausgezogen und somit genügend Platz geschaffen, um sich abzuduschen oder die Toilette, die auf einem erhöhten Sockel steht, bequem zu benutzen.

Ein Fenster im Bad gibt es nicht, stattdessen sollen hier Heizung und aktive Abluft dafür sorgen, dass alles nach dem Duschen rasch wieder trocknet. Nach Gebrauch wird das Bad dann zusammengeschoben, wodurch mehr Bewegungsfreiheit im Durchgang und ein insgesamt luftigeres Raumgefühl entsteht. Im kompakten Hybrid-Küchenmodul stehen ein gasbetriebener Zweiflammenkocher und ein Induktionskochfeld zur Verfügung.

Wahlweise gibt es für den Van aber auch Küchenmodule für reinen Induktions- oder Gasbetrieb. Eine ins Modul integrierte, ausziehbare Tischplatte erweitert den Arbeitsplatz. Zusätzlich entsteht durchs Hochstellen eines Teils des Heckbett-Lattenrostes mitsamt Matratzenteil eine zusätzliche Abstellfläche während des Kochens. Der 70-Liter-Kompressorkühlschrank mit Eisfach lässt sich bequem von beiden Seiten öffnen. An der Außenseite des Küchenmoduls gibt es noch einen kleinen Klapptisch, auf dem auch mal draußen gekocht werden kann.

Das optional stufenlos höhenverstellbare Heckbett hat eine Länge von 196 beziehungsweise optional 206 Zentimetern. Darauf liegt eine 15 Zentimeter dicke und 135 Zentimeter breite Matratze. Der zweiteilige Lattenrost bietet zudem eine praktische Sofafunktion. Die Dachschränke überm Bett lassen sich schnell auch mal ausbauen, wenn auf der Reise weniger Stauraum benötigt wird.

Die Heckgarage beherbergt einen 90 Liter Frischwassertank mit Druckwassersystem, eine 2,75 Kilo Gasflasche und eine Außendusche. In der niedrigsten Bettposition stehen hier 1.200 Liter Stauraum zur Verfügung. Im Fußboden der Sitzgruppe verbirgt sich die Bordelektronik, die Lichter im Innenraum lassen sich über individuelle Schalter und Dimmer steuern. Der Basispreis für den Kompanja Zwei liegt bei 61.650 Euro. Noch in diesem Jahr sollen zwanzig Stück gebaut werden. www.kompanja.de

AKTUELLE AUSGABE
07/2024
Abo
abschließen,
Prämie
sichern!
Akuelle image