Um es vorneweg zu nehmen: Die Indian Summer Mountain-Tour 2024, über eine Auswahl der schönsten Pässe der Westalpen, inklusive der Assietta Kammstraße und der Ligurischen Grenzkammstraße, war ein Mega-Erfolg. Nicht nur für die Veranstalter www.experience.de und die Redaktionen CamperVans und 4×4 Camper, sondern für alle Teilnehmer und Beteiligten.
Vorbereitung, Planung, die Campingplätze, das tolle (obwohl nicht beeinflussbare) Wetter und ein phantastischer Gruppen-Spirit machten die Tage für alle Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Neue Leute kennenlernen, mit Gleichgesinnten im Camp, während der Pausen oder am Lagerfeuer fachsimpeln, tagsüber aber maximale Freiheit bei der Routengestaltung besitzen – das Konzept ging voll auf und traf auf ermutigendes Feedback, ähnliche Touren bald wieder auf die Beine zu stellen.
Treffpunkt: Camping Gran Bosco
Nach einem leckeren Abendessen auf dem Camping lässt die erste Nacht nichts Gutes vermuten: Es regnet aus Kübeln und der Platz verwandelt sich ein matschiges Etwas. Ein Endurofahrer muss Zelt und Ausrüstung aus einer gewaltigen Pfütze retten – wohl dem, der im Allradcamper unterwegs ist.
Als am Morgen dann aber die Sonne hinter den Bergen und Wolken auftaucht, steigt auch die Laune der Teilnehmer.
Morgendliches Briefing vor der Abfahrt
Wo geht’s heute lang? Unser Tour-Guide Matthias Göttenauer erklärt den heutigen Routenverlauf. Was erwartet uns, wo muss man aufpassen, wo bieten sich kulturelle Highlights für einen Stop an? Und vor allem: Wo sollte man vielleicht nochmals volltanken?
Jeder Teilnehmer hat schon im Vorfeld GPS-Daten zur Navigation erhalten, jetzt bekommt noch jedes Fahrzeug ein Walkie-Talkie – für all jene, die sich zu kleinen Gruppen zusammen schließen. Je nach Gusto: Einige Teilnehmer fahren alleine, wollen sich in puncto Navigation weiterbilden. Handy-Nummern werden getauscht.
Einrollen auf Asphalt
Schon wenige Kilometer nach dem Campingplatz tauchen wir aus einem Nebelmeer auf – strahlender Sonnenschein empfängt uns. Die etwas größeren Fahrzeuge in der Gruppe: ein Hymer Grand Canyon auf Sprinter, ein MAN TGE-Selbstausbau, ein Grand California und ein Allrad Transit von Mimobile finden sich zu einer Gruppe zusammen. Ein paar VW T6 bleiben zusammen, der Rest fährt alleine und schließt sich mal zwischendurch einer Gruppe an. Von Anfang an merkt man: der Team-Spirit funktioniert.
Colle dell Assietta
Kurzer Stopp im eisigen Wind bei strahlendem Sonnenschein. Die Assietta Kammstraße stellt weder Fahrzeuge noch Fahrer vor eine Herausforderung, beeindruckt aber mit zum Teil spektakulären Ausblicken in die hohen Gipfel der Westalpen.
Einer schöner als der andere: Die Pässe der Westalpen schlängeln sich zwischen etlichen Gipfeln der 4.000er-Kategorie hindurch. Im Sommer herrscht hier Highlife mit hunderten Enduro- und 4×4-Piloten. Auch viele Mountainbiker suchen und finden hier die Herausforderung.
Reduce to the max
Mit spartanischem Campingausbau, aber einem unschlagbaren Kampfgewicht von 2,2 Tonnen zeigt der „Tour-Bus“ von Touren-Guide Matthias, dass Weniger durchaus auch mal Mehr sein kann.
Team-Spirit
Gemeinsame Pausen mit angeregten Diskussionen zu Land und Leuten, Fahrzeugtechnik oder Gott und die Welt bereichern die Tage ungemein. Einige Teilnehmer waren auch schon auf unseren Leserreisen in Sardinien oder dem Balkan mit dabei.
Col de la Bonette
Kurz vor der Passhöhe des Col de la Bonette: Im Twilight schrauben sich die Camper zwischen grauem Schotter und meist grauem Himmel auf 2.715 Meter Höhe. Die Landschaft ist faszinierend surreal.
Der Col de la Bonette liegt im französischen Teil der Seealpen in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur in unmittelbarer Nähe der italienischen Grenze. Wir nähern uns der Ligurischen Grenzkammstraße – dem Highlight unserer Leserreise.
Unsere Gruppe wird immer wieder kritisch von sehr fotogenen Steinböcken beäugt. Nicht immer gelingt es die gar nicht mal sooo scheuen Tiere abzulichten. Wohl dem, der ein gutes Tele schnell zur Hand hat.
Momente wie diesen...
… vergisst man selten. Bilder von den Hochtälern der Assietta Kammstraße füllen Speicherkarten von Handys und Kameras.
Die Grenzkammstraße öffnet den Blick hin und wieder direkt in imposante Tiefen. Mitunter geht es einige Hundert Meter tief hinunter.
Endspurt
Nach der Ligurischen Grenzkammstraße führt uns die Piste durch Wälder und Hügel. Doch eine kernige Abfahrt zum Tourenausklang sollte uns noch bevorstehen.
Eine der schicksten, engsten und sicherlich am häufigsten abgelichteten Serpentinen der Ligurischen Grenzkammstraße.
Infobox
Abenteuer wie dieses...
… werden den Teilnehmer der Indian Summer Mountain Tour 2024 sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Wer die Tour 2024 verpasst hat, kann sich schon mal ein wenig in Vorfreude üben: Erste Planungen für eine Westalpen-Tour 2025 laufen schon. Interesse? Meldet Euch bei uns in der Redaktion: redaktion@4×4-camper.de oder bei www.experience.de
Wer noch gerne ein paar Eindrücke genießen möchte, schaut sich weitere tolle Bilder unseres Artikels hier: Camper, quo vadis: Mit dem Reisemobil über die Ligurische Grenzkammstraße und/oder hier im Beitrag Mit dem Bulli über die Ligurische Grenzkammstraße an.
Viel Spaß damit. Vielleicht sehen wir uns auf der nächsten Indian Summer Mountain Tour? Würde uns sehr freuen.