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Warum eine Stirnlampe beim Camping unverzichtbar ist
Camping ohne Stirnlampe? Lieber nicht.
Zwar geht’s auch ohne, aber in wichtigen Momenten wird’s schnell mühsam – etwa beim nächtlichen Gasflaschentausch, beim Einladen der Fahrräder oder der Suche nach etwas in der Heckgarage. Auch auf dem dunklen Weg über den Campingplatz ist eine Stirnlampe nahezu unverzichtbar: Anders als Taschenlampen leuchten Stirnlampen immer dorthin, wo man hinschaut – und lassen beide Hände frei.
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CamperVans hat sieben Stirnlampen aus dem mittleren Preissegment (35–60 Euro) getestet – alle wiederaufladbar. Modelle mit wechselbaren Batterien wurden bewusst ausgeschlossen – zu unpraktisch und wenig nachhaltig. Zwei Lampen (Decathlon und Silva) lassen sich optional mit AAA-Batterien betreiben, diese Option wurde im Test aber nicht genutzt.
Neben Leuchtweite, Brenndauer und Lichtmodi flossen Tragekomfort, Bedienung und Schwenkbarkeit in die Bewertung ein. Wichtig: Fürs Camping reichen meist ein Eco- und ein Vollleistungsmodus – Zusatzfunktionen wie Blink- oder Rotlicht sind nette Extras, aber selten nötig.
Diese 7 Akku Stirnlampen haben wir getestet
- 1. Brennenstuhl LuxPremium SL 401 AF – Viel Ausdauer, ungewohntes Design
- 2. Silva Scout 3XTH – Minimalistische Lampe mit gutem Tragekomfort
- 3. Decathlon Forclaz HL900 USB V3 – Vielseitige Funktionen, akzeptabler Tragekomfort
- 4. Ledlenser HF4R Core – Vielseitige Funktionen bei gutem Tragekomfort
- 5. Ledlenser HF6R Core – Höhere Leistung und Komfort, aber auch mehr Gewicht
- 6. Varta H30R Ultra light – Minimalistisches Leichtgewicht
- 7. Varta Wireless Pro – Gute Leistung, aber schwergängiger und lauter Lampenkopf-Schwenkmechanismus
So haben wir getestet
Zunächst wurden die technischen Daten verglichen: Lichtstrom, Akkukapazität, Leuchtmodi, Gewicht, Leuchtweite und IP-Schutzklasse. Danach liefen alle Lampen voll aufgeladen auf der höchsten Leuchtstufe (ohne Boost), während die Tester die Leuchtdauer stoppten – bis die Lampen sich abschalteten, in den Back-up-Mode wechselten oder deutlich dunkler wurden. Im Praxistest wurden (intuitive) Bedienung, Tragekomfort, Leuchtkraft und Ausleuchtwinkel im dunklen Raum und bei einem nächtlichen Spaziergang am dunklen Flußufer bewertet.
Die LuxPremium SL 401 AF von Brennenstuhl bildet eine Ausnahme im Testfeld. Als einzige Lampe ist ihr Akku – mit 2.600 mAh der stärkste im Test – separat am Kopfband verbaut und sitzt am Hinterkopf. Das ist ungewohnt, je nach Kopfform kann das Akkupack stören. Die Tester empfanden es als in Ordnung, aber nicht ideal. Andererseits bleibt die Lampe dadurch auf der Stirn vergleichsweise leicht. Der Akku lässt sich einfach entnehmen und tauschen – und nur dieses Modell bietet ein (wenn auch schwaches) rotes Rücklicht. Wenig überraschend: Mit 8,5 Stunden erreicht sie die mit Abstand längste Brenndauer im Test.
- Gewicht: 170 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 400
- max. Leuchtweite* : 80 m
- Schutzart (IP): IP44
- UVP: 52,99 €
Die sechs Leuchtmodi lassen sich intuitiv per Tastendruck durchschalten. Den Sensor-Modus – Ein/Aus per Handbewegung vor dem Lampenkopf – fanden alle Tester praktisch. Der Fokus lässt sich stufenlos von Spot- zu Flutlicht verstellen, meist wählten die Tester eine mittlere Einstellung als guten Kompromiss. Das Kopfband besteht aus einem umlaufenden Band und einem weiteren von Stirn bis Nacken; beide lassen sich nur verstellen, wenn man die Lampe abnimmt.
Fazit: Die LuxPremium punktet mit maximaler Brenndauer, vielen Leuchtmodi und einem praktischen Sensor-Modus. Der externe Akku ist gewöhnungsbedürftig.
Die Silva Scout 3XTH bietet mit zwei Leuchtmodi und einem Rotlichtmodus einen übersichtlichen Funktionsumfang und verzichtet auf Extras wie Blink- oder Boost-Modus. Fürs Camping reicht das völlig aus. Die Bedienung über eine Taste ist intuitiv: 1-mal drücken = Voll, erneut drücken = Eco, lang drücken = aus. Der 1.250-mAh-Hybrid-Akku hielt im Test viereinhalb Stunden, dann schaltete sich die Lampe schlagartig aus. Zum Laden muss der Akku entnommen werden – der USB-C-Anschluss sitzt direkt am Akku. Ob geladen werden muss, zeigt eine grüne bzw. rote LED beim Ausschalten.
- Gewicht: 77 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 350
- max. Leuchtweite*: 65 m
- Schutzart (IP): IPX5
- UVP: 59,95 Euro
Die Silva-Lampe hat eine feste, im Vergleich recht schwache Ausleuchtzone. Dafür überzeugt sie beim Tragen: Das breite, innen gummierte Kopfband lässt sich über eine einzelne Schnalle auch beim Tragen einstellen. Der Lampenkopf ist ungepolstert, was aber nicht stört – die Lampe sitzt bequem und drückt nicht. Mit 77 Gramm ist sie angenehm leicht, und mit IPX5 immerhin noch ausreichend gegen Regen geschützt.
Fazit: Die Scout 3XTH von Silva konzentriert sich auf die Grundfunktionen einer Stirnlampe – mit intuitiver Bedienung und gutem Tragekomfort. Ihre Leuchtkraft ist eher mäßig.
Decathlon stattet die Forclaz HL900 USB V3 mit sechs Leuchtmodi aus: Eco, Normal, Voll, Boost (600 Lumen für 60 Sekunden), Blinklicht und Rotlicht. Damit die Bedienung trotz der vielen Funktionen nicht kompliziert wird, verfügt die Lampe über zwei Tasten (+ und –). Das Blinklicht aktiviert man durch langes Drücken der Plus-Taste, die Transportsperre durch gleichzeitiges Drücken beider Tasten. Die Ausleuchtzone ist fest, vor allem seitlich sehr breit. Die Lichttemperatur ist – außer im Boost-Modus – etwas wärmer als bei den anderen Lampen. Dadurch wirkt das Licht zunächst schwächer, ist es aber nicht.
- Gewicht: 107 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 350/600 (Boost)
- max. Leuchtweite* : 200 m
- Schutzart (IP): IPX7
- UVP: 44,99 €
Bei niedrigem Akkustand schaltet die Forclaz automatisch in einen einstündigen Back-up-Modus mit 25 Lumen. Der Ladestand wird per grüner oder roter LED an der Unterseite angezeigt. Zum Laden per USB-C muss der 1.800-mAh-Akku entnommen werden; im Test hielt er gut drei Stunden. Den Tragekomfort beurteilten die Tester als befriedigend: Das Kopfband lässt sich zwar einfach verstellen, die Lampe selbst ist jedoch recht klobig, steht weit nach vorne und passt sich der Kopfrundung nicht besonders gut an. Auch das Verstellen des Neigungswinkels (acht Raststufen) geht etwas schwergängig.
Fazit: Die Forclaz HL900 USB V3 von Decathlon überzeugt mit vielen Funktionen und einfacher Bedienung. Beim Tragekomfort gibt’s noch Verbesserungspotenzial.
Die Lampe gibt es hier: www.decathlon.de
Obwohl die Ledlenser HF4R Core das Einsteigermodell der neuen HF-Serie ist, bietet sie – neben drei Leuchtstufen, Boost- und Rotlichtmodus – viele nützliche Funktionen. Dazu zählen ein praktischer Back-up-Modus (eine Stunde bei niedrigem Akkustand), eine Transportsperre, ein Memory-Mode (stellt beim Einschalten die zuletzt gewählte Leuchtstufe ein) und eine Ladestandsanzeige.
- Gewicht: 73 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 300/500 (Boost)
- max. Leuchtweite* : 130 m
- Schutzart (IP): IP 68
- UVP: 39,90 €
Positiv fällt der stufenlos nach unten schwenkbare Lampenkopf auf, der komfortabel und lautlos in einer Schiene gleitet. Ledlenser setzt auf ein eigenes Magnetic Charge System, bei dem die Lampe magnetisch aufgeladen wird – einfach, schnell und ohne Gefummel. Ein Nachteil: Fehlt das Kabel, gibt es keine Möglichkeit, die Lampe aufzuladen, während USB-C bei anderen Geräten oft eine einfache Lösung bieten würde.
Die Ausleuchtzone ist fest, der Spot in der Mitte ist hell, der äußere Bereich etwas dunkler. Das Kopfband lässt sich einfach verstellen, selbst während des Tragens. Der Tragekomfort ist gut, die Lampe wiegt angenehm leicht und hat eine minimal gepolsterte Auflagefläche. Kritik gibt es für die unübersichtliche Bedienungsanleitung, die aufgrund der vielen Modelle der Serie verwirrend ist und nicht immer klar verständlich ist.
Fazit: Die HF4R Core von Ledlenser bietet viele Funktionen, guten Tragekomfort und nette Gimmicks. Die Bedienung ist jedoch durch die chaotische Anleitung unnötig schwierig. Trotzdem sichert sie sich den Testsieg.
Mit der Ledlenser HF6R Core geht eine zweite, leistungsstärkere Stirnlampe aus der Ledlenser HF-Serie ins Rennen. Im Vergleich zur HF4R Core bietet sie einen stärkeren Lichtstrom (500 Lumen statt 300) und ein Fokusrädchen, mit dem zwischen Spot- und Flutlicht gewechselt werden kann. Wie bei der HF4R Core bevorzugten die Tester jedoch eine mittlere Einstellung. Weitere Unterschiede: Der Akku hat eine Kapazität von 2.000 mAh (statt 1.000 mAh) und hält mehr als fünf Stunden durch (HF4R Core: 2,5 Stunden).
- Gewicht: 139 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 500/800 (Boost)
- max. Leuchtweite* : 160 m
- Schutzart (IP): IP 68
- UVP: 59,90 €
Mit knapp 140 Gramm ist sie fast doppelt so schwer wie das andere Ledlenser-Modell im Test. Das Kopfband teilt sich in zwei Stränge – einer sitzt hinten unten am Kopf, der andere etwas weiter oben, was vor allem für Jogger einen sicheren Sitz garantiert. Das Comfort-Silikon-Pad an der Auflagefläche sorgt für einen sehr guten Tragekomfort, da die Lampe nicht drückt und hervorragend sitzt. Beide Modelle teilen sich die gleichen Funktionen: Leuchtmodi, Back-up- und Memory-Mode, Transportsperre, der stufenlos schwenkbare Lampenkopf, das Magnetic-Charge-System und die IP 68 Schutzklasse. Leider bleibt auch hier die Bedienungsanleitung unübersichtlich.
Fazit: Die Ledlenser HF6R Core bietet zahlreiche Leuchtmodi, einen starken Lichtstrom, ein Fokusrad und einen größeren Akku. Wer dies wünscht, muss jedoch mehr Gewicht und eine größere Lampe in Kauf nehmen.
Die Varta Ultralight H30R ist die minimalistischste Stirnlampe im Testfeld. Sie bietet nur einen Leuchtmodus (mit Dimmfunktion) und eine feste, aber durchaus akzeptable Ausleuchtzone. Der Akku hat eine Kapazität von 600 mAh und hält mehr als zwei Stunden, bevor sich die Lampe ausschaltet. Etwa 10 Minuten vorher signalisiert ein rotes Warnlicht das Ende der Leuchtdauer. Mit 39 Gramm ist sie die leichteste und kleinste Lampe im Test.
- Gewicht: 39 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 300
- max. Leuchtweite* : 91 m
- Schutzart (IP): IP X4
- UVP: 29,99 €
Der Tragekomfort ist hervorragend – die Lampe ist kaum spürbar, das Kopfband lässt sich einfach einstellen und passt sich gut an. Die Bedienung über die Ein-/Ausschalttaste ist einfach und intuitiv, was bei wenigen Funktionen auch kein Wunder ist. Der Lampenkopf lässt sich in fünf Raststufen nach unten schwenken – ohne zu haken und nahezu lautlos. Auch die Transportsperre sowie die Lade- und Batteriestandanzeige in drei Stufen (rot <15 %, gelb 15–40 %, grün 40–100 %) kommen gut an. Einziger Nachteil: Mit Schutzklasse IP X4 ist sie nicht ausreichend gegen starken Regen geschützt.
Fazit: Die Varta Ultralight H30R bietet die wichtigsten Grundfunktionen, spart dabei Gewicht und ist eine praktische, gut funktionierende Stirnlampe – wenn auch mit einer unzureichenden IP-Schutzklasse.
Die Varta H30R Wireless Pro reiht sich mit ihrem Funktionsumfang und den Leuchtmodi im guten Mittelfeld ein. Sie bietet drei Leuchtmodi (Spot-, Flutlicht und kombiniert, alle dimmbar) sowie Rotlicht. Die Ausleuchtzone besteht aus einem festen, ausreichend großen Bereich mit einem sehr hellen Spot und einem ebenfalls hellen Randbereich. Der Lithium-Polymer-Akku (1.800 mAh) verspricht mehr als fünf Stunden Laufzeit, doch auch nach sieben Stunden Betrieb ist der Akku laut Batterieanzeige (rot blinkend: <10 %; blau blinkend: ladend; blau leuchtend: 100 %) noch nicht bei unter zehn Prozent.
- Gewicht: 94 g
- max. Lichtstrom* (Lumen): 400
- max. Leuchtweite* : 80 m
- Schutzart (IP): IP X7
- UVP: 34,99 €
Zum Laden benötigt man die Varta-eigene Kontaktladestation. Die Bedienung ist intuitiv, nur der Tastendruck für Rotlicht und Dimmfunktion muss gemerkt werden. Weitere Pluspunkte: mittleres Gewicht und guter Tragekomfort. Minuspunkte gibt es für den schwergängigen und lauten Schwenkmechanismus des Lampenkopfes.
Fazit: Die Varta H30R Wireless Pro bietet alle wesentlichen Funktionen einer Stirnlampe, gute Bedienbarkeit und Tragekomfort, punktet aber nicht mit ihrem schwergängigen und lauten Schwenkmechanismus.
Testfazit: Welche Akku Stirnlampe ist die beste für dein Camping-Abenteuer?
Am Ende entscheidet die kleinere Ledlenser HF4R Core den Test für sich. Sie punktet mit umfangreichen Funktionen, niedrigem Gewicht und gutem Tragekomfort und liegt bei Leuchtkraft und Ausleuchtzone immerhin im Mittelfeld. Für Camper, die viel Wert auf Kompaktheit, praktische Funktionen und eine einfache Ladeoption legen, ist sie eine der besten Optionen im Test.
Die entscheidenden Kriterien für die Wahl einer Stirnlampe beim Camping sind die Lichtleistung, die Bedienbarkeit und der Tragekomfort – und hier hat die Ledlenser HF4R Core besonders gut abgeschnitten.