Galerie: Camping-Zubehör des Monats Juli 2023
VITRIFRIGO C95
Der Einbau entscheidet
Läuft der Kompressorkühlschrank? Man könnte meinen, er tut es nicht. Der Vitrifrigo C95 geht derart leise ans Werk, dass man glatt vermuten könnte, er wäre aus. Doch spätestens beim Griff zum kühlen Bier – oder aber beim Blick auf den Batteriecomputer – wird klar: Er läuft. Und er macht seinen Job sehr gut. Allerdings – und dieser Punkt verhagelt die gerade durch den Gerstensaft gestiegene Laune: Der C95 schafft es tatsächlich in gerade einmal einem Tag eine 95-Ah-AGM-Batterie leer zu saugen.
Ist der Vitrifrigo so ein Stromfresser? Tatsächlich ist der Kühlschrank nur indirekt für seinen hohen Stromverbrauch verantwortlich. Er wurde leider nur thermisch völlig abgekapselt eingebaut. Laut Fahrzeughersteller Vantourer soll er seine Frischluft durch ein großes Loch im Boden des Schranks, durch den darunter liegenden Kleiderschrank erhalten. Doch dieser ist auf Reisen meist gefüllt und hat zudem keine Lüftungsöffnung zum Wohnraum.
Kurzum: Seine beim laufenden Kompressor erhitzte Kühleinheit erhält zu wenig Frischluft. Im Grunde erledigt diesen Job die Physik, clevere Installation vorausgesetzt. Das ist keine Raketenwissenschaft, Vitrifrigo bietet zudem zielführende Installations-Tipps für seine Geräte. Werden diese entsprechend umgesetzt, kann Warmluft nach oben abziehen und kühlere Luft von unten nachströmen. Ganz unkompliziert übernimmt die Konvektion die Arbeit.
Effekt: Der Kompressor bleibt kühl und läuft seltener, was Strom spart. Der extreme Stromverbrauch von rund 53 Ah in 24 Stunden ist also der Einbausituation geschuldet, nicht mangelhafter Technik des Vitrifrigo C95. Wie sparsam dieser bei optimaler Installation wäre – das wird ein nachfolgender Test klären. www.vitrifrigo.com