Ja okay, die Heizung gleich ganz abzudrehen wäre vielleicht etwas vorschnell und auch die wärmende Wollmütze darf gerne noch mit, aber die Vorfreude auf die anstehende Campingsaison kribbelt schon im Bauch und wer wären wir, wenn wir nicht schon ein paar Tipps für den Start in den Camping-Frühling parat hätten. Bereit für deine erste Tour? So let’s get it on!
1. Schluss mit Winterschlaf
Du hast deinem Camper über die kalten Monate eine kleine Auszeit gegönnt? Zeit dein Gefährt aufzuwecken und den Frühjahrs-Check zu machen. Motoröl erneuern, Streusalz runter und Luftdruck prüfen. Wusstet ihr, dass Autos von innen nach außen korrodieren? Kleine Bläschen auf dem Lack können hier ein Hinweis sein.
Viele kleinere Reparaturarbeiten am Camper können außerdem selbst erledigt werden. Vor allem aber spart man sich bei der richtigen Pflege jede Menge Schäden. In unserem 1×1 zur Camper-Pflege zeigen wir dir mit vielen hilfreichen Hinweisen, wie du deinen Van selbst richtig warten und pflegen kannst.
2. Wenn nicht jetzt, wann dann?!
Es gibt sie. Diese eine Reise, die dir nicht aus dem Kopf geht: An welchen Ort wolltest du schon immer mit deinem Camper reisen?
Ob nach Palermo ans italienische Stiefelende mit seinen Felsküsten und Sandstränden, zu den lilafarbenen Lavendelfeldern der Provence, an der europäischen Küste entlang bis nach Gibraltar und noch weiter nach Nordafrika? Ein Roadtrip durch Albanien oder über die Panamericana bis ans Ende der Welt? Noch ist das Jahr frisch und alles drin. Überleg mal, wäre das nicht ziemlich geil, wenn dein Traum dieses Jahr Wirklichkeit würde.
Wir hätten da sogar eine ganz konkrete Idee: unsere Leserreisen! Nicht ganz so individuell wie Camping sonst klingt vielleicht langweilig, war aber das krasse Gegenteil. Geplant sind Reisen nach Montenegro, Serbien, Sölden, Westalpen. Zahlen, Daten & Fakten gibt’s hier.
3. Entdecke den Frühling beim Wildkräutersammeln
Er liebt mich, er liebt mich nicht, lieber in den Salat! Der Frühlingsbote unter den Wildkräutern, das Gänseblümchen, besitzt neben seinen Fähigkeiten als Liebesorakel ordentlich Mineralien, peppt die Campingküche auf und schlägt mit seinem Kaliumgehalt jeden Kopfsalat.
Doch zuerst kam dir vermutlich der Klassiker unter den essbaren Frühlings-Wildkräutern in den Sinn. Gerne in Gedanken direkt um die Endung -pesto ergänzt, dürfen wir vorstellen, genau, der Bärlauch! Das heimische Wildkraut gilt in manchen Regionen sogar schon als „vom Aussterben bedroht“ und darf daher nicht in Naturschutzgebieten geerntet werden. Außerhalb ist das Sammeln für den Eigenbedarf jedoch erlaubt. Finden kannst du ihn in schattigen Laubwäldern. Dabei immer der Nase nach, denn der würzige Knoblauchgeruch ist sein Erkennungszeichen.
Du bist dir beim Erkennen der Wildkräuter noch nicht hundert Prozent sicher? Auf der Website von Utopia findest du eine Übersicht mit sechs essbaren Wildkräutern, die du im Frühling sammeln kannst, sowie hilfreiche Tipps, worauf du achten solltest.
4. Campingmessen, Bulli-Treffen und Vanlife
Langsam aber sicher beginnt auch die Saison der Bulli- und Vanlife-Treffen. Gemeinsam am Lagerfeuer sitzen, sich über Campingabenteuer austauschen, wertvolle Tipps für den eigenen Campervan-Ausbau oder Campingreisen sammeln, alte Freundschaften pflegen und neue knüpfen – darum geht es der Szene. Places to be findest du hier: Veranstaltungskalender 2024
5. Mach dich auf die Suche nach der Sonne
Ein Spaziergang an der heimischen Frühlingsluft tut gut und stärkt nebenher noch die Abwehrkräfte. Danke, aber so langsam ist mal genug mit Socken tragen. Erinnerst du dich noch an den Duft von Sonnencreme auf der warmen Haut? Also Sonnenbrille aufgesetzt und der Sonne entgegen ab auf die Straße Richtung Kroatien, Spanien, Frankreich oder Italien, vielleicht sogar bis ans Meer.
Ein erster Temperaturtest mit dem großen Zeh – die nächste Welle rollt auf den Strand und du springst gerade noch rechtzeitig zurück, bevor das Wasser deine Hose tränkt. Vom Meereswind verwirbeltes Haar, feinkörniger Sand unter den blanken Füßen und auf dem Rückweg zum Camper liegt dieser leicht salzige Geschmack auf der Zunge… Endlich! Der Winter ist vorüber und der Sommer noch in den Startlöchern. Mit einem guten 3/2 oder 4/3 mm Neoprenanzug kann man an den Surfspots in Frankreich und Spanien auch schon im April ins Line Up rauspaddeln und findet aufgrund der Nebensaison für seinen Campervan sicher noch einen küstennahen Stellplatz für die Nacht.
6. Zeit aus, Auszeit!
Einfach mal 15 Minuten Nichts tun. Klingt leicht, gilt mittlerweile jedoch fast schon als Kunst. Glaubst du nicht… dann Challenge accepted! Schnapp dir eine Tasse heißen Kaffee, Tee oder ein kühles Bier, setz dich auf die Stufe deines Campers oder mach’s dir im Campingstuhl gemütlich und mach die nächsten Minuten ansonsten einfach mal Nichts.
Nach fünf Minuten doch schon unruhig? Wir helfen gern, hier unser Notfallplan, denn aufgeben ist nicht! Konzentriere dich: Was siehst du? Welche Farbe hat der Himmel heute? Welche Form die Wolken? Wie schmeckt das Bier? Was riechst du? Wurde schon irgendwo der Grill angeschmissen?
Kopf in den Wolken verloren? Wer sich nach dem Betrachten der Wolkenkonstellationen nun frägt, was die Formen bedeuten, wie sie zustande kommen oder welches Wetter sie vorhersagen. Auf der Website der Cloud Appreciation Society vereinen sich begeisterte Beobachter und Beobachterinnen dieses Naturphänomens. Täglich kannst du hier online die Today’s-Cloud-a-day bewundern.
Die Gesellschaft wurde bereits 2005 mit dem Ziel gegründet, das Verständnis und die Wertschätzung gegenüber Wolken zu fördern. Dank der beachtlichen 60.000 Mitglieder aus 120 Ländern findest du in der Community sogar Fotos und Abbildungen des Himmels über Saudi Arabien, San Francisco, Neuseeland und vieler anderer Orte dieser Welt, die alle mit uns, über die Grenzen hinweg, ein gemeinsamer Himmel eint.
Infobox
Gut vorbereitet zum Saisonstart
Wenn du deinen Camper aus dem Winterschlaf holt, solltest du ihn vor der ersten Tour des Jahres gründlich durchchecken. Mit Hilfe unserer Checkliste machst du deinen Camper fit fürs neue Jahr.