Wer sich nicht von der Kälte abschrecken lässt, kann auch in der dunklen Jahreszeit flexibel mit dem Camper unterwegs sein. Mit verschneiten Landschaften und gemütlichen Abenden hat Wintercamping seinen eigenen Reiz.
Gute Isolierung – Die Basis für Komfort
Eine gute Isolierung ist das A und O beim Wintercamping. Ohne sie wird es selbst in einem beheizten Fahrzeug schnell ungemütlich. Ein zusätzlicher Thermovorhang oder isolierende Matten für die Fenster helfen zusätzlich dabei, die Wärme im Innenraum zu halten. Sie sind eine einfache und effektive Lösung, um die Wärme im Fahrzeug zu bewahren – besonders in der Nacht, wenn es draußen stark abkühlt.
Extra-Tipp: Optional lassen sich viele Modelle mit zusätzlichen Isolierungen und Heizelementen ausstatten, um noch besser gegen Frost und Kälte gewappnet zu sein.
Effizientes Heizen
Heizen ist beim Wintercamping unverzichtbar, aber auch hier gilt: Weniger ist manchmal mehr. Moderne Heizsysteme in Reisemobilen bieten häufig eine Kombination aus Gas- und Stromheizung, die Flexibilität ermöglicht. Es ist jedoch nicht nötig, die Heizung rund um die Uhr auf Hochtouren laufen zu lassen. Eine moderate Grundwärme, ergänzt durch warme Decken, reicht oft aus. Eine zusätzliche Ausstattung, wie eine Fußbodenerwärmung hilft zusätzlich die Temperatur konstant zu halten, was den Energieverbrauch reduzieren kann.
Extra-Tipp: Ausreichend Gasvorrat mitnehmen, damit es nicht irgendwann kalt bleibt.
Stromsparende Beleuchtung
Gerade im Winter sind die Tage kurz. Niemand möchte im Dunkeln sitzen. Dennoch gilt: LED-Beleuchtungen, die standardmäßig zur Ausstattung gehören, helfen. Sie verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Glühlampen und leuchten dennoch kräftig. Für zusätzliche Gemütlichkeit sorgen batteriebetriebene Lichterketten oder LED-Teelichter. Sie schaffen eine wohlige Atmosphäre im Camper und sparen gleichzeitig Ressourcen.
Wasserversorgung im Winter
Ein großes Thema beim Wintercamping ist die Wasserversorgung. Bei eisigen Temperaturen besteht die Gefahr, dass sich die Wassertanks öffnen und der Wasservorrat ausläuft oder schlimmer noch die Wassertanks und Leitungen einfrieren.
Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Temperatur im Fahrzeug konstant gehalten wird und nicht unter vier Grad Celsius sinkt, da sich ansonsten automatisch die Ablassventile öffnen, um ein Einfrieren zu verhindern. Manche Fahrzeuge besitzen optional beheizte und isolierte Wassertanks und sind somit darauf ausgelegt, auch bei kalten Temperaturen funktionsfähig zu bleiben.
Mobile Wassertanks sind eine Alternative, wenn es besonders kalt wird, um das Wasser direkt aus dem Camper auszuleiten.
Richtige Stellplatzwahl
Die Wahl des Stellplatzes ist im Winter besonders entscheidend. Ein windgeschützter Platz kann viel Heizenergie sparen und das Camperleben angenehmer machen. Der Platz muss zudem gerade im Winter über die nötige Infrastruktur wie Stromanschlüsse und beheizte Sanitäranlagen verfügen.
Es lohnt sich auch, Stellplätze mit direktem Zugang zu Entsorgungsstationen zu wählen, um Wasser- und Abwassertanks bei Frost leicht handhaben zu können.
Fahrzeugpflege im Winter
Bevor das Wintercamping losgeht, ist es wichtig, den Camper auf die kalten Bedingungen vorzubereiten. Es ist ratsam, die Batterie zu überprüfen, Frostschutzmittel aufzufüllen und Schneeketten oder Winterreifen mitzuführen. Ein regelmäßiger Check der Heizanlage und des Gassystems sorgt dafür, dass der Camper auch bei Minustemperaturen zuverlässig funktioniert und der Winterurlaub reibungslos verläuft.
Unser Tipp für Stuttgarter: Im ADAC Prüfzentrum in Stuttgart kann man bis zum 30. November 2024 den ADAC Wintercheck für 25 Euro durchführen lassen. Das Angebot gilt sowohl für ADAC Mitglieder als auch Nichtmitglieder.