> CamperVans-Leserreise durch den Balkan: Das waren die Highlights der Tour

Peaks of Balkan: Offroad durch den Süstosten Europas

15.02.2024
Text: Andreas Güldenfuß | Bild: Redaktion

Offroad durch den Südosten Europas. Nicht ganz individuell, sondern als organisierte Gruppenreise. Das klingt vielleicht langweilig, war aber das krasse Gegenteil. Hart, aber herzlich: So vielseitig war die CamperVans-Leserreise durch den Balkan.

Der Balkan ist schon länger kein Geheimtipp mehr. Besonders Kroatien gehört schon lange zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. Seit 2013 ist Kroatien in der EU, seit 2023 auch in der Eurozone, der Euro ist nun also offizielles Zahlungsmittel. Bosnien oder auch Bosnien und Herzegowina, wie es korrekt genannt wird, hat 2016 einen Antrag auf Aufnahme in die EU gestellt und ist seit Dezember 2022 offiziell Beitrittskandidat.

Für den normalen Reisenden ist Bosnien schon ziemlich exotisch, außer bei der Währung: Die konvertible Mark ist vom Wert an die frühere D-Mark angepasst, also stimmt das Zwei-zu-eins-Verhältnis, welches viele noch im Kopf haben, genau. Montenegro, zu Deutsch schwarzer Berg, ist das dritte Land auf unserer Balkantour. Das dünn besiedelte Gebirgsland, das 1999 wirklich die D-Mark als offizielle Währung eingeführt hatte und seit der Abschaffung selbiger auf den Euro umgestellt hat, hat sich auch schon 2008 für den Eintritt in die EU beworben. Bis 2025 soll es dann so weit sein, wenn Montenegro bis dahin alle Voraussetzungen erfüllt.

Beim allmorgendlichen Briefing wurden die Tagesstrecken, Besonderheiten, Abkürzungen und Sehenswürdigkeiten des Tages besprochen.

So ganz exotisch wie der Balkan klingt, ist er dann doch nicht – zumindest, wenn man sich wie die 30 Teilnehmer unserer Tour zu 100 Prozent auf einen Reiseplan verlassen kann. Der Start war jedenfalls an einem sehr bekannten Ort, inmitten des größten und ältesten Nationalparks Kroatiens. Die Plitvicer Seen liegen mitten in der Gebirgsregion Kroatiens, im Westen und Nordwesten ist die Gebirgskette Mala Kapele, im Südosten die Lička Plješivica, die direkt in den Velebit übergeht.

Mitte Oktober ist die Saison der Wanderer eigentlich vorbei und die Hütten in den Bergen schließen. Außer uns war kaum wer unterwegs.
Als Erkennungszeichen, anfangs noch untereinander und für die Einfahrt auf die Übernachtungsplätze, gab es Aufkleber.

Mitte Oktober ist auch in Kroatien – zumindest im Landesinneren – schon eher Nebensaison. So war auf dem Startcampingplatz und am Abend im Restaurant relativ wenig los. Anstatt der ersehnten Balkanplatte gab es zur Einstimmung Braten mit Gnocchi – dafür haben sich in dem ansonsten ruhigen Restaurant schon die ersten Grüppchen gebildet. Nach einer kurzen Vorstellung von Tourguide Matthias und noch kürzerer von CamperVans gab es noch ein paar Instruktionen für den nächsten Morgen und die Funkgeräte für jedes Fahrzeug.

Der Ablauf ist jeden Tag gleich, die Teilnehmer sollten bis neun Uhr auf die Reise gehen, Matthias startet als Lumpensammler um 10 Uhr. Theoretisch kann jedes Fahrzeug allein fahren, das Roadbook und die GPX-Tracks wurden im Vorfeld verschickt. Etwaige Besonderheiten, Schwierigkeiten, Abkürzungen, Umfahrungen oder Sehenswürdigkeiten werden beim allmorgendlichen Briefing besprochen.

Die erste offizielle Nacht war dann gleich nicht so angenehm: Abgesehen von den heulenden Wölfen, es können auch Hunde gewesen sein, war es sehr nass und stürmisch – zumindest außerhalb des Fahrzeugs. Das erste Briefing fand also einigermaßen dick eingepackt unterm Regenschirm statt, wer noch einen Platz fand, rettete sich unter die Markise. Die Aussichten nach einem bis dahin mehr als goldenem Oktober, laut Matthias, nicht so toll.

Peaks of Balkan-Tour Tag 1: Vom Nationalpark Plitvicer Seen bis zur Küste

Rund 270 Kilometer standen für Tag 1 auf dem Plan – was dies mit längeren Offroad-Passagen bedeutet, wusste da noch kaum jemand. Zuerst ging es komplett harmlos auf der Landstraße durch den Nationalpark, anschließend weiter bis zur Küste. Irgendwann hat der Regen nachgelassen, und spätestens beim ersten Blick aufs Meer blitzten die ersten Sonnenstrahlen durch den grauen Himmel.

Ab Sveti Jurai ging es zunächst auf der klassisch touristischen Küstenstraße weiter, bis irgendwann das Navi in einen kleinen Weg ins Landesinnere abbiegen wollte. Zuerst noch asphaltiert, aber schmal ging es den ersten Gebirgspass hinauf. Auf den ersten Schotterpassagen war man zumindest im Konvoi ganz froh über gelegentliche Schauer, welche die Staubentwicklung unmöglich machten, dafür mit vielen Pfützen bei den Fahrzeugen für artgerechte Dreckspritzer bis unter die Dächer sorgten.

Nach dieser Offroad-Schleife kamen noch mal rund 40 Kilometer Straße bis zum Camp. Ohne viele Pausen, zum Fotografieren war das Wetter doch zu schlecht, war Tag 1 mit sechs Stunden Fahrtzeit ganz gemütlich, und nachdem im Camp die Sonne schien, haben sich einige Teilnehmer direkt ins Meer gestürzt.

Leider war der Platz offiziell aber schon geschlossen, wie auch das eigene, aber auch die umliegenden Restaurants. Aber zum Glück sind Camper flexible Selbstversorger, und am Anfang der Tour sollten die Vorräte noch gut gefüllt sein.

Bei Winnetou, besser bei der Pierre-Brice-Gedenktafel, wurde es eng, die restliche Tour haben sich die Fahrzeuge gut verteilt. Es gab ein paar Grüppchen und wenige Einzelfahrer. Aber am Abend kamen alle mehr oder weniger unbeschadet und erschöpft ins Ziel.

Tag 2: von der Küste zu den Winnetour-Drehorten

Der nächste Morgen startet verheißungsvoll: Sonnenschein! Das Wasser war zwar etwas kühl, was die Protagonisten vom Vortag aber nicht davon abhielt, auch Tag 2 mit einem Sprung in die Fluten zu beginnen. Der Plan heute rund 300 Kilometer mit ordentlichem Offroad-Anteil. Nach rund 20 Kilometern startete der unbefestigte Teil der Route, die uns als erstes Highlight des Tages zu den Drehorten der alten Winnetou-Filme führte – wo aber auch viele Gedenktafeln an die Gefallenen des Kroatienkriegs erinnern.

Die Berge im Hinterland sind landschaftlich ein Traum, die Strecken gut machbar, auch der Hymer MLT, der größentechnisch aus der Menge der Californias, Sprinters, TGEs und Transits heraussticht, kommt überall rum. So schön die Strecken sind, vergaß manch einer, die Zeit im Blick zu haben.

Offroad heißt meist gemütliche 20 km/h, und wenn das Garmin-Tread-Navi nach einem halben Tag Ankunft in sechs Stunden anzeigt, kann man sich fast darauf verlassen. Die vielen Abkürzungen, die im Roadbook angeboten wurden, wollte an dem herrlichen Tag niemand nutzen, zu schön das Wetter, die Strecke und die Aussicht – bei der Ankunft auf dem Campingplatz war es dafür dunkel, allerdings hatte das Restaurant geöffnet, und die Strapazen waren somit schnell vergessen.

Bildergalerie

Tag 3: Bosnien

Der dritte Tag führte uns in einem weiten Bogen von der Küste nach Bosnien. Rund 250 Kilometer waren angekündigt, die es auch offroadtechnisch in sich haben sollten und zumindest für die größeren Fahrzeuge eine Herausforderung an die Lackqualität werden könnte. Somit haben einige gleich den Joker mit der Abkürzung gezogen und für diejenigen, die sich das volle Programm gönnen wollten, wurde der Tag durch eine Baustellenumfahrung noch länger als gedacht.

Vor dem Start kam aber zuerst eine längere Zufahrt – die, wenn man nicht schon vorher auf die Abkürzung abgebogen ist, an einer Baustelle endete. Mit einer halbstündigen Verspätung war die verwegene Offroad-Gruppe dann am offiziellen Einstieg. Ganz allein waren wir nicht auf der Piste – wenn man von den anderen auch nur die geparkten Fahrzeuge sah.

Brücke Stari Most
Schönheit und Schrecken nah beieinander: Zum einen die neu aufgebaute Brücke in Mostar, dann Minenfelder entlang der Strecke.

Während wir zum Vergnügen durch die Berge fuhren, sind die Einheimischen noch immer damit beschäftigt, Minen zu räumen – nur einmal kam uns ein LKW mit Militär entgegen, die uns freundlicherweise Platz gemacht haben. Die Piste war teilweise recht steil mit losem Untergrund und Auswaschungen, aber nicht so schlimm wie uns die einheimischen Jäger mit ihren komplett umgebauten Geländewagen weismachen wollten.

Nur einmal kamen kurze Zweifel auf, als der VW T6 mit Offroad-Anhänger an einer Stelle etwas mehr arbeiten musste und schließlich das DSG-Getriebe überhitzte. Nach ein paar Minuten Abkühlung ging es mit etwas mehr Schwung wieder weiter. Doch nach dieser Auffahrt war es noch nicht zu Ende. Es ging noch ein paar Stunden durchs Gebirge, sodass unser Camp bei der bekannten Stadt Mostar auch erst nach Einbruch der Dämmerung erreicht wurde.

Diejenigen, die die Abkürzung genommen hatten, konnten sich die lebhafte Stadt mit der bekannten Brücke Stari Most noch bei Tageslicht anschauen und durch die selbst in der Nachsaison überlaufenen Gassen schlendern. Für die Späten gab es noch ein leckeres Abendessen im kleinen Restaurant des Campingplatzes und Kultur am Morgen, bevor die nächste Etappe startete.

Meist gab es schon ein Restaurant oder einen Imbiss unterwegs oder beim Ziel, aber es war zum Glück noch warm genug, um abends gemütlich zusammen zu sitzen.

Tag 4: Mostar, Buna-Quelle und kleine Panne

Der vierte Tag startete bei einigen ganz gemütlich mit einem Kurzbesuch in Mostar, andere besuchten noch die berühmte Buna-Quelle, bevor es auf die 190 Kilometer lange Strecke ging. Auch hier gab es wieder einige Abkürzungen zur Auswahl – die landschaftlich minder schön, aber fahrtechnisch ein paar Stunden einsparen sollten. Vom Anspruch war die durch das als europäisches Tibet bezeichnete Gebiet ganz gemütlich, man musste nur aufpassen, bei all der Landschaft noch auf die Piste zu achten.

Mit vielen Fotostopps an besonders schönen Ecken und Flussdurchfahrten lief es eigentlich ganz gut – wenn auch langsam. Bis uns ein kleiner technischer Defekt kurz zwei Stunden kostete – aber schneller hätte auch kein Pannendienst den Anhänger wieder repariert und zurück auf die Straße gebracht. Also wurde auch Tag vier weniger erholsam als erwartet, und es war wieder Nacht, als die Rettungscrew im Camp ankam – dafür war hier das Essen schon vorbestellt und die Stimmung war nach dem erfolgreichen Einsatz auf dem Höhepunkt.

Als am nächsten Morgen der verlorengeglaubte Havarist wieder auftauchte, konnte Tag 5 mit einem deftigen Frühstück im Camp beginnen. Auch wenn es ein bisschen gemein klingt, der Anhänger hätte sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können abzufallen – Tag 5, Montenegro, wäre mit Ballast am Haken zu heftig gewesen. Gleich am Morgen einmal Ausreise und Einreise – bis auf das freundliche „Good luck“ der Grenzbeamtin recht unspektakulär.

Teilweise haben auch unvorhersehbare Zwischenfälle für leichte Verzögerungen gesorgt. Aber der Anhänger ist jetzt richtig getestet, und ein zweites Mal passiert das nicht.

Tag 5: Montenegro und Durmitor-Gebirge

Vielleicht hat sie auf den Zustand der Brücke über die Tara angespielt. Die Einreise nach Montenegro lief reibungslos. Selbst ohne die zusätzliche Offroad-Option wurde der Tag spannend, Matthias hatte schon vorgewarnt und empfohlen, die normale Strecke zu nehmen oder gleich komplett auf einer der spektakulärsten Strecken Europas Richtung Camp zu fahren. Die normale Strecke führte spektakulär ins Durmitor-Gebirge, dessen Nationalpark seit 1980 zu Unesco Weltkulturerbe gehört.

Immer höher und steiler und irgendwann auf losem Geröll, ausgewaschenen Rinnen und matschigen Gräben ging es schier endlos mit knapp 20 Stundenkilometern vorwärts. Auch wenn der Tag mit ein paar knackigen Passagen gespickt war – irgendwann konnte man die Weite trotz all der grandiosen Landschaft, die an eine Mischung aus den Lofoten und schottischen Highlands erinnerten, kaum noch ertragen und wollte nur noch ankommen.

Als willkommene Abwechslung gab es auf dem Camp eine Sauna und ein gemütliches Restaurant – leider nur für diejenigen, die sich einen der wenigen Plätze ergatterten, denn für 30 Personen war es leider zu klein. Als Entschädigung gab es am nächsten Morgen frisch gebackenes Brot – und ein Gruppenfoto für den Campingplatz.

Ohne Roadbook wären viele Wege nicht als solche zu erkennen gewesen. Da ist es einfacher, in einer Gruppe unterwegs zu sein, wenn es Entscheidungen über die Fahrbarkeit zu treffen gibt.

Tag 6: Proklete Nationalpark

Mit nur 128 Kilometern fast schon ein Ruhetag, zumindest auf dem Papier. Leider wurde uns der Eintritt in den ersten Nationalpark verwehrt – es stürmte zu stark, zu gefährlich. Also ging es zuerst auf normaler Asphaltstraße weiter, bis wir nach rund 40 Kilometern den nächsten Einstieg in die Strecke fanden. Nach knapp 100 Kilometern startete mit der Einfahrt in den Proklete Nationalpark die Offroad-Etappe.

Zuerst ging es vorbei an einer riesigen Baustelle: Skilifte und Hotels werden hier gerade aus dem Boden gestampft – dazwischen die Hirten, die Schafe und Pferde hüten. Dann wieder herrliche Landschaft und schöne Pisten, der Indian Summer könnte nirgends schöner sein. Auf halber Strecke kam ein wunderschönes Café, auf Holzpfählen direkt neben der Straße an den Abgrund gebaut.

Aus einer kurzen Pause wurde ein gemütliches, leckeres Mittagessen bei strahlendem Sonnenschein. Vielleicht hätten wir uns mehr beeilt, wenn wir gewusst hätten, was noch alles vor uns liegt – aber die Rast war es wirklich wert. Der letzte Abschnitt schraubte sich hoch auf über 2.000 Meter.

Die Strecke war steil mit losem Schotter und engen Kurven – ohne Allrad hätte man vermutlich sehr viel Schwung gebraucht, keine Frage, dass die einheimischen vermutlich mit dem Golf 2 die Strecke befahren – gelegentliche Ölspuren auf dem Boden zeigen aber auch, wozu dies ohne Bodenfreiheit und Motorschutz führen kann. Auch wenn es auf dem Gipfel so stürmisch war, dass man nicht stehen konnte, die Aussicht war phänomenal.

Die Abfahrt hatte es auch in sich, besonders die Elefantengruppe hatte mit der Botanik zu kämpfen und musste zu Axt und Säge greifen. Das Camp an diesem Abend war eigentlich wunderschön gelegen, aber der im Oktober doch schon kühle Wind mit entsprechender Stärke hätte die Gemütlichkeit etwas reduziert. Das Problem wurde auf Balkan-Art gelöst: Die rundum offene Hütte wurde einfach komplett mit Folie umwickelt und eine Tür gebaut, ein kleiner Holzofen sorgte für angenehme Wärme.

Wer sich beim Schlafengehen gefragt hat, was wohl passiert, wenn es in der Nacht regnet, hat sicher nicht geschlafen, denn alle Fahrzeuge standen mit Keilen unterlegt auf einer steilen Wiese, das wäre bei Nässe ein Spaß geworden. Doch es blieb schön und der Wind- und Wetterschutz hat auch noch das gemeinsame Frühstück überlebt.

Tag 7: Offroadfahren im Grenzgebiet zu Albanien und geselliger Abschluss

Zum Abschluss nochmals richtig. Offroad oder Albanien? Wer vom Geschaukel genug hatte, konnte einen Abstecher über die Grenze machen und den Tag, Originalroute 270 Kilometer, eher gemütlich verbringen. Natürlich sind wir Offroad gefahren und ja, ob Visko, Haldex oder 4Matic, sie war im Einsatz. Wie immer einsam, verlassen, wild und weit.

Alte Wege über die Berge anstatt drumherum, zerfallene Grenzstationen im Nirgendwo. Unterwegs auch Dörfer oder einzelne Häuser, teils frisch renoviert mit neuen Dächern. Kleine Gasthäuser mit Sonnenterrasse – alles auf Stelzen gebaut, im Winter scheint hier ordentlich Schnee zu liegen. Die Strecke hatte es jedenfalls nochmals richtig in sich, wieder ein Tag, der nicht enden wollte, und als zur Nacht auch noch ein ordentliches Gewitter kam, wurde es richtig zäh.

Dabei hatten wir noch Glück. Zwar konnten wir nur Sekundenbruchteile einen Blick auf die historische Stadt Kotor und die Bucht erhaschen – nämlich dann, wenn es ordentlich geblitzt hat –, die Gruppe vor uns hat es aber schlimmer getroffen. Ein Einheimischer im Yugo mit abgefahrenen Reifen hat im Starkregen unseren Schweizer T6 abgeschossen. Außer Blech und Plastik ist nicht viel passiert, aber Unfälle im Ausland sind immer etwas komplizierter – zum Glück war Matthias schnell zur Stelle und hat unterstützt.

Viel Zeit für Kultur, Kotor hätte es ebenfalls mehr als verdient, blieb also wieder nicht, denn mehr oder weniger direkt nach der Ankunft auf unserem Campingplatz war schon der Abschluss unserer Tour. Zwar nicht typisch, dafür direkt am Campingplatz, und, wie es sich am Meer gehört, mit leckerem Fisch. Ganz schön viele Eindrücke, viele Kilometer, kleine Kratzer, aber auch gute Bekanntschaften, die nach der Reise – vielleicht bis zur nächsten – bestehen bleiben.

Der Abschluss wurde lang und lustig und endete erst nach dem zweiten Anlauf auf dem Platz, als alle Flaschen geleert waren. Am Sonntag hieß es dann ausschlafen. Wer wollte, konnte mit zurück nach Kroatien fahren, Matthias hatte in einem netten Fischrestaurant rund 100 Kilometer entfernt einen Tisch samt mehrgängigem Menü reserviert. Danach trennten sich die Wege. Ein paar fuhren weiter, wieder zurück oder nach Hause. Gesamt, mit An- und Abreise, war der Trip rund 4.000 Kilometer lang.

Mehr Camp-Feeling statt Campingplatz. Dennoch war die Versorgung mit Strom, Duschen, Toiletten stets gewährleistet – für eine Nacht braucht es auch nicht mehr.

Unser Fazit

Unsere erste CamperVans-Leserreise in Kooperation mit Experience war sicher ein Pilotprojekt. Für Matthias von Experience ging es bei den Peaks of Balkan in der Woche darum, die – oder zumindest ein paar der – Offroad-Highlights dieser Region zu zeigen. Für den normalen CamperVans 4×4-Camper war das schon ziemlich heftig – wenn nicht für den Fahrer, dann zumindest für den Beifahrer.

Der Anspruch an die Fahrtechnik und die Fahrzeugausrüstung war okay, jedenfalls bei so traumhaften Verhältnissen wie bei unserer Reise. Hätte es auf den Hochebenen, auf denen es nicht nur Steine, sondern teils auch Dreck und Wiese als Untergrund gab, geregnet, wäre es sehr spannend geworden.

Auch wenn es anstrengend war, Spaß hat es am Ende doch gemacht – also machen wir auch weiter. Es wird ein paar Anpassungen geben, der Organisationsaufwand wird etwas erhöht, aber beim Ergebnis soll niemand zu kurz kommen. Mehr Roadbook, mehr Briefing, mehr Routen, mehr Zeit und mehr Kultur – für diejenigen, die es wollen. Wir stecken mitten in der Planung. Ihr könnt also gespannt sein, es kommen neue coole Sachen.

Infobox

Eine Offroad-Leserreise haben wir für dieses Jahr schon für Euch: Zusammen mit Experience geht es im Mai (19. – 25.05.2024) auf die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, Sardinien. Wenige Inseln Europas bieten noch ein so ursprüngliches und abwechslungsreiches Offroad Erlebnis. Wer noch mitreisen möchte, kann sich hier auf die Warteliste setzen lassen.

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