Ein festlich geschmückter Baum ist für viele Menschen ein fester Bestandteil des Weihnachtsfests. Meist stammt dieser vom Händler um die Ecke, oder man ihn selbst auf einer Anbaufläche oder unter Aufsicht im Wald. Gut, wer einen Campervan hat: beim Transport nach Hause helfen Campingbus oder Kastenwagen ungemein. Denn am besten und sichersten lässt sich die vom Händler oder bereits im Wald in ein Netz gewickelte Tanne im Innenraum transportieren, betont auch die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).
Im Campingbus einfach die Klappbank umlegen, die dann am besten mit einem altem Bettlaken geschützt wird – wir haben unseren tollen Fanello-Topper zwar nicht mit Harz versaut, doch der weichen Stoff findet Tannenbaumnadeln nur halbso lustig. Da ist schnell ein Faden gezogen.
Hauptsache gesichert
Noch wichtiger: „Entscheidend ist die korrekte Befestigung mit Spanngurten – einfache Gummi-Expander sind nicht geeignet“, rät Holger Bach, Abteilungsleiter Mobilität und Technik beim ADAC Württemberg. Ohne ausreichende Sicherung kann der Baum schnell zu einer Gefahr werden. ADAC Crashversuche zeigen, dass sich bei einem Unfall mit 50 km/h ein 30 Kilogramm schwerer Baum in ein 750-Kilo-Geschoss verwandeln kann.
Korrekterweise sollte der Weihnachtsbaum übrigens mit dem Stamm in Richtung Fahrerhaus eingeladen werden – gleich noch ein Fehler unsererseits. Dann kann der Stamm mit einem Gurt umwickelt werden, damit auch bei einer Notbremsung wirklich nichts verrutscht. Noch ein Vorteil der Campervans: Für die Befestigung per Spanngurt sind die Ösen im Laderaum, Airlineschienen oder die Schienen der Klappbank ideal geeignet.
Der Dachtransport
Wer keinen Baum im Campervan möchte, weicht zum Transport auf das Dach aus. Auch hier sollte der Stamm in Fahrtrichtung befestigt werden, am besten mit Spanngurten auf einem stabilen Dachträger. Noch mehr als beim Transport im Innenraum kommt es hier auf festes Verzurren an, denn sonst besteht die Gefahr, dass der Stamm bei einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichmanövern zum Geschoss wird, das andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Ein Verzurren auf dem Dach ohne Dachträger oder Reling ist zwar nicht verboten, ruhigen Gewissens empfohlen werden kann das aber nicht. Eine stabile Befestigung ist so kaum möglich, zudem drohen Kratzer im Lack.
Die Größe des Weihnachtsbaums ist beim Transport auf dem Campervan zwar weniger das Problem. Dennoch sei erwähnt: Wenn ein Christbaum mehr als einen Meter über das Heck des Autos hinausragt, muss er, wie jede andere Ladung auch, mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden, bei Dunkelheit mit einer roten Lampe. Andernfalls wird ein Verwarngeld von 25 Euro fällig.
Wer seine Ladung nicht ordnungsgemäß sichert, dem droht ein Bußgeld von 35 Euro – bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer sogar 60 Euro und ein Punkt.